TROIZEN (Peloponnes, Achaea)

Beschreibung

Die Existenz des Theaters geht allein aus Pausanias‘ Reisebericht hervor.

Quellen

Pausanias II 31, 4 ff.:

31,4 πλησίον δ το θεάτρου Λυκείας νανρτέμιδοςποίησενππόλυτος: ς δ τνπίκλησιν οδν εχον πυθέσθαι παρ τνξηγητν, λλὰ ἢ λύκουςφαίνετό μοι τν Τροιζηνίαν λυμαινομένουςξελεν ὁ Ἱππόλυτος ἢ Ἀμαζόσι, παρ ν τ πρς μητρςν, πίκλησις τςρτέμιδόςστιν ατη: εη δ᾽ ἂντι καὶ ἄλλο ο γινωσκόμενονπὸ ἐμο. τν δὲ ἔμπροσθεν το ναο λίθον, καλούμενον δὲ ἱερόν, εναι λέγουσινφο ποτενδρες Τροιζηνίωνννέαρέστηνκάθηρανπ τ φόν τς μητρός

„ (4) In der Nähe des Theaters hat Öffnet internen Link im aktuellen FensterHippolytos einen Tempel der Artemis Leukeia gebaut. Über den Beinamen konnte ich bei den Erklärern nichts herausfinden, aber entweder schien mir, dass Hippolytos Wölfe, die das troizenischen Land heimsuchten, vernichtet habe, oder das ist ein Beiname der Artemis bei den Amazonen, von denen er mütterlicherseits abstammte. Es mag auch etwas anderes sein, das mir nicht bekannt ist. Der Stein vor dem Heiligtum, welcher der "Heilige" heißt, soll derjenige sein, auf dem einst neun Troizenier den Orestes von seinem Muttermord entsühnten.

32,1 Ἱππολύτ δ τ Θησέως τέμενός τεπιφανέστατοννεται κα ναςν ατ καὶ ἄγαλμάστινρχαον. τατα μν Διομήδην λέγουσι ποισαι κα προσέτι θσαι τ ππολύτ πρτον: Τροιζηνίοις δὲ ἱερες μένστινππολύτου τν χρόνον το βίου πάνταερώμενος κα θυσίαι καθεστήκασινπέτειοι, δρσι δ καὶ ἄλλο τοιόνδε: κάστη παρθένος πλόκαμονποκείρεταί ο πρ γάμου, κειραμένη δὲ ἀνέθηκενς τννανφέρουσα. ποθανεν δ ατν οκθέλουσι συρένταπ τνππων οδ τν τάφονποφαίνουσιν εδότες: τν δὲ ἐν οραν καλούμενοννίοχον, τοτον εναι νομίζουσινκενονππόλυτον τιμν παρ θεν ταύτηνχοντα.

(32,1) Dem Hippolytos, dem Sohn des Theseus, ist ein sehr ansehnlicher heiliger Bezirk geweiht, und darin sind ein Tempel und ein altes Kultbild. Das soll Diomedes gemacht haben, und er habe auch zuerst dem Hippolytos geopfert. Die Troizener haben einen Priester des Hippolytos, der sein ganzes Leben lang Priester ist, und sie veranstalten jährliche Opfer und machen auch Folgendes:  Jede Jungfrau schneidet sich vor der Hochzeit eine Locke ab und bringt und weiht sie dem Tempel. Sie wollen nicht zugeben, dass er von den Pferden geschleift worden sei, und sie zeigen auch nicht sein Grab, obwohl sie es kennen. Vielmehr meinen jene, der sog. Wagenlenker am Himmel sei Hippolytos, der diese Ehre von den Göttern erhalten habe. ...

32,3 κατ δ τὸ ἕτερον το περιβόλου μέρος στάδιόνστινππολύτου καλούμενον κα ναςπρ ατοῦ Ἀφροδίτης Κατασκοπίας: ατόθεν γάρ, πότε γυμνάζοιτο ὁ Ἱππόλυτος, πέβλεπενς ατνρσα Φαίδρα. ... καὶ ἡνίκαπορετο Φαίδρα καὶ ῥᾳστώνην τῷ ἔρωτι οδεμίαν ερισκεν, ς ταύτης τ φύλλασιναμώρει τς μυρσίνης.

(32,3) In dem anderen Teil des Bezirks liegt ein nach Hippolytos benanntes Stadion und darüber ein Tempel der Aphrodite Kataskopia; denn von hier aus beobachtete Phädra, die in ihn verliebt war, den Hippolytos bei seinen Übungen. ... und als Phädra keinen Ausweg mehr wußte und keine Erleichterung ihrer Liebe fand, da ließ sie sich an den Blättern dieses Myrthenbaums aus.

(32,4) ἔστι δ κα τάφος Φαίδρας, πέχει δ ο πολ τοῦ Ἱππολύτου μνήματος: ... το δὲ Ἀσκληπιο τὸ ἄγαλμαποίησε μν Τιμόθεος, Τροιζήνιοι δ οκσκληπινλλ εκόνα ππολύτου φασν εναι. κα οκίανδν οδαππολύτου: ... 

(32,4) Es gab auch ein Grab der Phädra, nicht weit vom Grab des Hippolytos entfernt. ... Das Kultbild des Asklepios arbeitete Öffnet externen Link in neuem FensterTimotheos, die Troizener behaupten aber, es sei nicht Asklepios, sondern ein Bild des Hippolytos. Auch ein Haus des Hippolytos habe ich gesehen, ... 

(32,10) ... άχους μν δ καλοσι Τροιζήνιοι πνσονκαρπονλαίας, ... στρεπτν δὲ ἐπονομάζουσι τοτον, τινσχεθεισν ατ τννιννετράπη τοῦ Ἱππολύτου τὸ ἅρμα. ...

(32,10) ... Rachos nennen die Troizener jeden unfruchtbaren Ölbaum, ... gekrümmt nennen sie ihn, weil sich an ihm die Zügel verfingen und so der Wagen des Hippolytos umstürzte." (Übers. nach E. Meyer)

Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterPh.E. Legrand, Antiquités de Trézène; notes de topographie, BCH 29, 1905, 269-318 (ohne Hinweis auf das Theater).

G. Welter, Troizen und Kalaureia (Berlin 1941) 16.

P. Ciancio Rossetto – G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani alle origini del linguaggio rappresentato, II (Rom 1994) 314.

F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 410.