SAMOTHRAKE, Kabiren-Heiligtum (Asia)

Samothrake, Theater im Heiligtum der Kabiren (Photo H. R. Goette)

Lage

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Maße

Literatur

Otto Kern, Aus Samothrake, Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung 18, 1893, 342 f.

ders., Sitzungsberichte der archäologischen Gesellschaft zu Berlin, Archäologischer Anzeiger 1893, 131.

Chronique des fouilles, Bulletin de la correspondence hellénique 47, 1923, 541.

Chronique des fouilles, Bulletin de la correspondence hellénique 48, 1924, 503 Abb. 17.

Karl Lehmann, FA 7, 1952, 2639.

F. Chapouthier – A. Salac – F. Salviat, Bulletin de la correspondence hellénique 80, 1956, 118-146 Abb. 1-18.

Karl Lehmann, Samothrace 4,2: The Altar Court (Princeton 1964) 136-146 Abb. 13-17. 116-118. 122.

E. Billig, Die Bühne mit austauschbaren Kulissen. Eine verkannte Bühne des Frühhellenismus? Opuscula Atheniensia 13, 1980, 35-80, bes. 54 f.

Jan Bouzek u.a., Samothrace 1923/1927/1978, The Results of the Czechoslovak Excavations in 1927 Conducted by A. Salac and J. Nepomucky and the Unpublished Results of the 1923 Franco-Czechoslovak Excavations Conducterd by A. Salac and F. Chapouthier (Prag 1985) 36 f. Abb. 12-21 Abb. 36-39.

P. Ciancio Rossetto – G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani alle origini del linguaggio rappresentato, II (Rom 1994) 288.

Enno Burmeister, Antike griechische und römische Theater (Darmstadt 2006) 70.

Frank Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 351.

Ian Rutherford, Theoria and Theatre at Samothrace: The Dardanos by Dymas of Iasos, in: P. Wilson (Hrsg.), The Greek Theatre and Festivals, Documentary Studies, Oxford Studies in Ancient Documents (Oxford 2015) 279-293 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

Beschreibung

Das 1927 ausgegrabene Theater ist Teil eines Mysterienheiligtums der Kabiren oder der Großen Götter. Die cavea wurde um 200 v. Chr. erbaut und war in 2 maeniana unterteilt. Das untere bestand aus 10-12 Sitzreihen, wovon die unteren 6 aus rotem Porphyr, die oberen aus weißem Kalkstein bestanden. Ein festes Bühnengebäude hat es scheinbar nicht gegeben, an seiner Stelle liegt eine Seite des Altarhofs.

Veranstaltungen

Lit. allg.: L. Polacco, Rites des saisons et drames sacres chez les Grecs, in: P. Ghiron-Bistagne (Hrsg.), Anthropologie et Théâtre antique, Actes de colloque international de Montpellier 6-8 mars 1986 (Montpellier 1987) 14-15.

Dionysien:

Ehreninschrift für den Tragödiendichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterDymas von Öffnet internen Link im aktuellen FensterIasos:

Die Öffnet internen Link im aktuellen FensterInschrift berichtet vom Beschluss des Rates und des Volkes von Samothrake über die Ehrungen für Dymas bei den Dionysien in Samothrake. Der Text der Inschrift ist in einer Abschrift erhalten, die eine Festgesandtschaft aus Iasos ausgehändigt bekam mit der Anweisung, sie im dortigen Athenaheiligtum aufzustellen.

Aus der Hand des Öffnet internen Link im aktuellen FensterDymas stammte ein Werk über Dardanos, den Ahnherrn des trojanischen Königshauses, welches vermutlich im Theater des Kabirenheiligtums von Öffnet internen Link im aktuellen FensterSamothrake aufgeführt wurde: Nach einer der zahlreichen Versionen stammte Dardanos aus Samothrake. Seine Eltern waren Zeus und die Pleiade Elektra. Sein Bruder hieß Iasion (nach anderen Aetion) und seine Schwester Harmonia. Dardanos wanderte von Samothrake in die Troas aus, wo er sowohl Troja als auch die Stadt Dardanos gründete und die Bewohner in die samothrakischen Mysterien einweihte. Vermutlich diese Begebenheiten waren es, die Dymas in seinem Drama darstellte. Eine andere epische Behandlung des Mythos stammt vom Dichter Hegemon aus Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexandria Troas, der eine Dardanika verfasste. Eine weitere Bearbeitung stammt von Herodes, Sohn des Poseidonios, aus Öffnet internen Link im aktuellen FensterPriene.

Lit.: E. L. Hicks (Hrsg.), The Collections of Ancient Greek Inscriptions in the British Museum 3, Iasos and Ephesos (Oxford 1890) Nr. 444; W. Blümel, Die Inschriften von Iasos 1 (Bonn 1985) 136-137 Nr. 153; L. Robert, RA 1926, 173; Angelos Chaniotis, Travelling Memories in the Hellenistic World, in: R. Hunter – Ian Rutherford (Hrsg.), Wandering Poets in Ancient Greek Culture: Travel, Locality and Pan-Hellenism (Cambridge 2007) 245. 267; Ian Rutherford, Theoria and Theatre at Samothrace: The Dardanos by Dymas of Iasos, in: P. Wilson, The Greek Theatre and Festivals. Documentary studies (Oxford 2007) 279 ff. (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

Ehreninschrift für Herodes von Priene:

Lit.: B. Kowalzig, Mapping out communities: Performances of theôria and their Sacred and Political Context, in: J. Elsner – Ian Rutherford (Hrsg.), Pilgrimage in Graeco-Roman and Early Christian Antiquity, Seeing the Gods (Oxford 2005) 65.

Lit. zu Dardanos: Öffnet externen Link in neuem FensterW.H. Roscher, Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie I 2 (Leipzig 1886) 962-963 s.v. Dardanos Nr. 1 (Heinrich von Sybel).

 

Vereinigung der dionysischen Techniten Joniens und des Hellespont, IG XII 8, 163c (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: