Korinth, Römisches Theater.

Lage

Öffnet externen Link in neuem FensterGoogle-Maps

Maße


Dm der römischen cavea 121 m
Dm der griechischen Orchestra 23,4 m
Dm der römischen cavea 22 m
Hellenistisches Bühnengebäude 22,2 x 10,3 m

Korinth, Blick in den Zuschauerraum des Theaters (Photo: Jürgen Blänsdorf).

Beschreibung


Das griechische Theater stammt aus spätklassischer Zeit, die cavea wurde noch im 4. Jh. v. Chr. in Stein ausgebaut. Im Jahre 146 v. Chr. wurde es mit der Zerstörung Korinth’s aufgegeben und in der Zeit von Kaiser Öffnet externen Link in neuem FensterAugustus (27 v.-14 n.Chr.) durch ein römisches Theater ersetzt. Vom sonst kaum erhaltenen griechischen Theater erhielten sich zwei Charons-Passagen im Felsgrund der Orchestra.

Weitere Umbauten wurden wegen des bevorstehenden Besuchs von Kaiser Öffnet externen Link in neuem FensterNero gegen 67 n. Chr. vorgenommen. Der Bau mußte jedoch nach dem Erdbeben 77 n. Chr. wiederum erneuert werden. Der Neubau des Bühnengebäudes zog sich von hadrianischer Zeit bis in die 2. Hälfte des 2. Jhs. hin und trat an die Stelle der älteren römischen Anlage.

Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)
Korinth, Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe, 2021)

Unter Öffnet externen Link in neuem FensterKaiser Caracalla wurde die orchestra in eine Arena umgebaut, indem die vordersten Sitzreihen abgebaut wurden. In der orchestra wurden auf einer hohen Schutzmauer Malereien mit Kampfszenen zwischen Tieren und Gladiatoren (Öffnet externen Link in neuem Fenstervenationes ) angebracht. Ein Graffito berichtet - vermutlich - die seiner Zeit bekannte Geschichte vom Gladiator Androklos und einem Löwen: ὁ λεοντο ἀναγνοὺς σϖτῆρα  τὸν ὑπὸ ταῦρον [vgl. Aelian, de natura animalium VII 48 (Öffnet externen Link in neuem Fensterlateinische Übersetzung des griechischen Textes); Gellius V 14 (Öffnet externen Link in neuem Fensterlateinischer Text)] . In der 2. Hälfte des 3. Jhs. entstand eine Kolymbethra für Tethymimen.

Korinth, Theater während der Ausgrabungen. An der Brüstungsmauer um die orchestra erkennt man noch die Reste von Malereien mit Darstellungen von venationes (Bild: © American School for Classical Studies at Athens; www.ascsa.edu.gr.)
Korinth, Theater, Ausschnitt der Malereien der Orchestrabrüstung mit einem venator vor einem Stier; oben: Originalsubstanz, unten: Aquarell (Bild: © American School for Classical Studies at Athens; www.ascsa.edu.gr.).

Die Datierung des Umbaues der Orchestra in eine Arena hängt sehr von der Datierung der Malereien auf der Schutzmauer zwischen Orchestra und Zuschauerrängen ab. Die Grabungsbefunde deuten auf eine Datierung ab dem 2. Jh. n.Chr., die genauere Festlegung auf die Zeit Caracallas mit stilistischen Mitteln ist jedoch sehr schwierig und in hohem Maße unsicher. Auch der Versuch, die herausgehobene Figur mit roten Stiefeln und einer Tunika mit Clavus vor dem Stier entweder mit dem für Gladiatorenkämpfe begeisterten Kaiser Öffnet externen Link in neuem FensterCommodus (vgl. Öffnet internen Link im aktuellen FensterCassius Dio LXXII 17-20) oder Caracalla (Öffnet internen Link im aktuellen FensterCassius Dio LXXVIII 9-10) zu identifizieren, muss im höchsten Maße hypothetisch bleiben. Die für Caracalla historisch bezeugten Bauten von Jagdtheatern (ϑέατρα κινηγετικά) oder Umbauten von Theatern in solche scheint zwar den passenden zeitgeschichtlichen Hintergrund dieser Umbaumaßnahme zu bilden, kann aber dennoch nicht auf Caracalla eingeengt werden. Eine Reihe von Umbauten von Orchestern in Arenen im griechischen Osten wurde in severische Zeit datiert, wie z. Bsp. Öffnet internen Link im aktuellen FensterStobi, Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilippi und Öffnet internen Link im aktuellen FensterKourion.

Zuschauer: 11.000

Korinth, Theater: Malereireste von einer venatio auf der Brüstung der Orchestramauer. Man erkennt einen von l.n.r. springenden Leoparden, hinter ihm die Beine eines venators und rechts vor ihm einen Speer (Bild: © American School for Classical Studies at Athens; www.ascsa.edu.gr.).

Skulpturen-Ausstattung

Kopf des Doryphoros:

Lit.: M. Fuchs, Die Ausstattung römischer Theater in Italien und den Westprovinzen des römischen Reiches (Mainz 1987) 187.

Silenskopf:

Lit.:

Korinth, Statue der Artemis aus dem römischen Theater (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Artemis-Statue:

Lit.: H. Schwingenstein, Die Skulpturenausstattung des griechischen Theatergebäudes. Münchener archäologische Studien 8 (München 1977) 53 Anm. 3.

Statuenbasis für Vibius Florus:

Lit.: Gnomon 6, 1930, 54; L. Robert, REG 79, 1966, 752; Öffnet externen Link in neuem FensterJ. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 272; H. Schwingenstein, Die Skulpturenausstattung des griechischen Theatergebäudes. Münchener archäologische Studien 8 (München 1977) 72; E. R. Gebhard, The Isthmian Games and the Sanctuary of Poseidon in the early empire, in: T. E. Gregory (Hrsg.), The Corinthia in the Roman Period. Journal of Roman Archaeology Supplementary Series 8 (Ann Arbor 1993) 87 Anm. 35.

Fries des römischen Bühnengebäudes
Korinth, Fries mit Darstellung einer Amazonomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung einer Amazonomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung einer Amazonomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung einer Amazonomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung einer Amazonomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung einer Amazonomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung einer Gigantomachie vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung der Sage des Herakles und den Rossen des Diomedes vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)
Korinth, Fries mit Darstellung des Mythos des Herakles mit dem Erymanthischen Eber vom Bühnengebäude des römischen Theaters (Photo: Rüdiger Gogräfe)

Literatur zum Theater


Öffnet externen Link in neuem FensterTh.L. Shear, Excavations at Corinth in 1925, AJA 29, 1925, 381-391.

Öffnet externen Link in neuem FensterTh.L. Shear, Excavations in the theatre district of Corinth in 1926, AJA 30, 1926, 444-463.

Öffnet externen Link in neuem FensterR. Stillwell, The Theatre at Corinth, AJA 33, 1929, 77-97.

L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940; ND Amsterdam 1971) 117 Nr. 60.

Öffnet externen Link in neuem FensterE. Capps, Observations on the Painted venatio of the Theatre at Corinth and on the Arrangements of the Arena, Hesperia Supplement 8 (Baltimore 1949) 64-70.

Öffnet externen Link in neuem FensterR. Stillwell, The Theatre. Corinth II, Results of the excavations conducted by the American School of Classical Studies at Athens (Princeton 1952).

G. Traversari, Gli spettacoli in acqua nel teatro tardo-antico (Rom 1960) 31-34 Abb. 9-10.

C. Anti – L. Polacco, Nuove ricerche sui teatri greci arcaici (Padua 1969) 101-126.

Öffnet externen Link in neuem FensterM. L. Sturgeon, Sculpture – the Reliefs from the Theatre. Corinth IX 2, Results of the excavations conducted by the American School of Classical Studies at Athens (Princeton 1977).

H. Schwingenstein, Die Skulpturenausstattung des griechischen Theatergebäudes. Münchener archäologische Studien 8 (München 1977) 37.

E. Billig, Die Bühne mit austauschbaren Kulissen. Eine verkannte Bühne des Frühhellenismus? Opuscula Atheniensia 13, 1980, 35-80, bes. 43 ff.

Öffnet externen Link in neuem FensterCh. K. Williams II – O.H. Zervos, Corinth, 1983: The Route to Sikyon, Hesperia 53, 1984, 83-122.

Öffnet externen Link in neuem FensterCh. K. Williams II – O.H. Zervos, Corinth, 1987: South of Temple E and East of the Theater, Hesperia 57, 1988, 95-146.

Öffnet externen Link in neuem FensterCh. K. Williams II – O.H. Zervos, Corinth 1988: East of the Theater, Hesperia 58, 1989, 19-36 Abb. 7-8 Taf. 8-11.

M. Fuchs, Die Ausstattung römischer Theater in Italien und den Westprovinzen des römischen Reiches (Mainz 1987) 132. 187.

C. Courtois, Le bâtiment de scène dans les théâtres antiques de l'Italie et de la Sicile. Étude chronologique et typologique (Löwen 1989) 32.

D. Engels, Roman Corinth (Chicago 1990) 47 f.

P. Ciancio Rossetto – G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani alle origini del linguaggio rappresentato, II (Rom 1994) 153-155 Abb.

H. Windfeld-Hansen, Die Grundrißdispositionen der griechischen und römischen Theater bei Vitruvius und geometrische Konstruktionsregeln für antike und altchristliche Zentralbauten, Boreas 23/24, 2000/2001, 136. 140.

R. G. Chase, Ancient Hellenistic and Roman Amphitheatres, Stadiums, and Theatres – the way they look now (Portsmouth, New Hamphshire 2002) 585 Abb.

Öffnet externen Link in neuem FensterM. C. Sturgeon, Sculpture, The Assemblage from the Theater. Corinth IX 3, Results of the excavations conducted by the Öffnet externen Link in neuem FensterAmerican School of Classical Studies at Athens (Ann Arbor 2004). Hierzu: M. Fuchs, Journal of Roman Archaeology 19, 2006, 637-642.

M. C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in: CARIS: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 411-413.

E. Burmeister, Antike griechische und römische Theater (Darmstadt 2006) 37. 118 f.

A. Berlan-Bajard, Les spectacles aquatiques Romains. Collection de l’École Française de Rome 360 (Rom 2006) 256-272. 521-530 Abb. 32-33.

F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 392 Abb. 419.

H. Dodge, Amphitheatres in the Roman East, in: T. Wilmott (Hrsg.), Roman Amphitheatres and spectacula: a 21st-Century Perspective, Papers from an international conference held at Chester, 16th-18th February, 2007, BAR Int. Ser. 1946 (Oxford 2009) 40.

R. Gogräfe, Theater im römischen Reich. Bühne für Schauspieler, die Feiern des Imperiums und die Sponsoren des Reiches (Mainz 2013) 127-128 Abb. 88-88b.

D. Scahill, The Hellenistic Theatre at Corinth: New Implications from Recent Excavations, in: R. Frederiksen - E.R. Gebhard - A. Sokolicek (Hrsg.), The Architecture of the Ancient Greek Theatre, Acts of an International Conference at the Danish Institute at Athens 27-30 January 2012, Monographs of the Danish Institute at Athens, 17 (Aarhus 2015) 193-202 (Öffnet externen Link in neuem Fensteracademia.edu)

Schriftquellen

Zur Erschaffung des Öffnet internen Link im aktuellen FensterDithyrambos, d.h. eines Chorliedes im Wechselgesang im 6. Jh. v. Chr. in Korinth heißt es bei

Herodot, Historien I 23 (Öffnet externen Link in neuem Fenstergriechischer Text):

Übersetzung:
„Es ward beim Vorgebirge Tainaron auf dem Rücken eines Delphins an Land getragen: Arion von Methymna, ein Kitharöde, der nicht seinesgleichen hatte zu der Zeit und der als erster auf der Welt, soweit wir wissen, einen Dithyrambos kunstvoll gedichtet und benannt und einstudiert hat, in Korinth.“

Im Lobgesang auf den Korinthier Xenophon, einem Sieger in Olympia, heißt es einleitend mit einem Blick auf die Erfindungen der Korinther bei

Pindar, Ol. XIII 1 ff.:

„Preisend das Haus, das dreimal zu Olympia gesiegt hat, das freundlich ist zu den Bürgern
und seinen Gästen dient, will ich kenntlich machen
das gesegnete Korinth, die Vorhalle des Poseidon vom Isthmos, ...
...
vielfältig auch in den Busen der Männer gelegt
alte Erfindungen. Jedes Werk gehört dem Erfinder.
Wo sind zum Vorschien gekommen des Dionysos
Chariten mit dem stiertreibenden Dithyrambos?
... "

Einen Reflex zur Bedeutung Korinths für die Erfindung des Chorliedes bietet eine Bemerkung des Kithara-Spielers Öffnet internen Link im aktuellen FensterStratonikos, die überliefert ist bei:

Athenaios VIII 42 (350c):

„Sportliche Wettkämpfe sollen die Einwohner von Elis veranstalten, die von Korinth welche für Musik und Tanz und die Athener Theaterwettbewerbe. Wenn welche von diesen versagen, soll man den Spartanern die Prügel geben! ..."

Lit.: B. Zimmermann, Dithyrambos. Geschichte einer Gattung (Göttingen 1992) 24-29;R. Krumeich - N. Pechstein - B. Seidensticker (Hrsg.), Das griechische Satyrspiel, Texte zur Forschung, 72 (Darmstadt 1999) 9; I. Nielsen, Cultic Theatres and Ritual Drama Arhus Studies in Mediterranean Antiquity 4 (Aarhus 2002) 94-96; E. Pöhlmann, Die Anfänge der Tragödie und Komödie in Athen, in: S. Moraw - E. Nölle (Hrsg.), Die Geburt des Theaters in der griechischen Antike (Mainz 2002) 19.

Inschriften

Inschrift auf einer Marmorplatte der Zeit Kaiser Claudius’, wahrscheinlich 42 n. Chr., J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Öffnet externen Link in neuem FensterNr. 74.

(Text folgt)
Literatur: M. C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in:
CARIS
: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 412.

Inschrift auf einer Marmorplatte der Zeit Kaiser Vespasians, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Öffnet externen Link in neuem FensterNr. 84.

(Text folgt)

Inschrift auf einem Gebälkfragment der Zeit Kaiser Titus’, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Öffnet externen Link in neuem FensterNr. 85.

(Text folgt)

Inschrift auf einem Gebälkfragment aus der Zeit Kaiser Trajans, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950.
Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Öffnet externen Link in neuem FensterNr. 96 (spätestens 101 n. Chr.).

(Text folgt)
Literatur: M. C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in:
CARIS
: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 412.

Architrav-Inschrift aus dem Randbereich der cavea, Öffnet externen Link in neuem FensterR. Stillwell, The Theatre.
Öffnet externen Link in neuem FensterCorinth II, Results of the excavations conducted by the American School of Classical Studies at Athens (Princeton 1952) 114 Nr. 89; S. 136:

„TRAIANO AVG GERMANICO ET COLONIAE LAVD IVL”

Fragmente einer Metall-Inschrift des Erastus aus dem Theater, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Öffnet externen Link in neuem FensterNr. 232.

(Text folgt)
Literatur: M. C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in:
CARIS
: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 412.

Fragment einer hadrianischen Inschrift, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966)Öffnet externen Link in neuem Fenster Nr. 105.

(Text folgt)
Literatur: M. C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in:
CARIS
: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 413.

Fragmente einer Inschrift auf einer Marmorplatte hadrianischer Zeit, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950.
Corinth VIII/3 (Princeton 1966)Öffnet externen Link in neuem Fenster Nr. 336.

(Text folgt)
Literatur: M. C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in:
CARIS
: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 413.

Fragment einer Inschrift von einer Marmorplatte, J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Öffnet externen Link in neuem FensterNr. 433.

(Text folgt)

Veranstaltungen

Öffnet internen Link im aktuellen FensterIsthmische Spiele

Öffnet internen Link im aktuellen FensterKaisareia

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAnonymes Fest

Öffnet internen Link im aktuellen FensterEukleia

Allgemeine Literatur: D. J. Geagan, Notes on the Agonistic Institutions of Roman Corinth. Greek, Roman and Byzantine Studies 9, 1968, 69-80.

Isthmien

Die Isthmischen Spiele wurden normalerweise im Heiligtum des Poseidon in Isthmos abgehalten, standen aber bis auf ein kurzes argivischen Zwischenspiel bis zum Jahre 146 v.Chr. unter korinthischer Verwaltung. Nach der Zerstörung Korinths durch Mummius kamen sie unter den Vorsitz von Sikyon, wo sie nach vorherrschender Meinung von nun an auch veranstaltet wurden. Erst 43 oder 40 v.Chr. oder gar zwischen 7 und 3 v.Chr. könnten die Isthmischen Spiele in die wieder gegründete Kolonie Korinth gekommen sein. Möglicherweise im Rahmen der Griechenlandreise von Kaiser Nero, jedenfalls im Verlaufe des fortgeschrittenen 1. Jhs. n.Chr., sind sie wieder in das unmittelbar benachbarte Isthmia zurückgekehrt. Vgl. die Bemerkungen unter Öffnet internen Link im aktuellen FensterISTHMIA.

In der fraglichen Zeit als die Isthmischen Spiele in Korinth stattfanden, war ihr Programm bereits gegenüber dem traditionell vorherrschenden athletischen Wettkämpfen um thymelische und auch skenische Agone erweiter worden. Sie dürften im Theater und im Odeion von Korinth stattgefunden haben und werden dementsprechend im Folgenden aufgeführt.

Siegerinschrift, B. D. Merritt, Greek Inscriptions 1896-1927. Corinth VIII 1, results of excavations (Cambridge 1931) Nr. 14; SEG IX Nr. 61 (3 n. Chr.) (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„(A) Im Jahre 33 seit dem Sieg Cäsars bei Aktium unter den Konsuln Öffnet externen Link in neuem FensterMarcus Servilius und Öffnet externen Link in neuem FensterLucius Älius Lamia. Unter dem Öffnet internen Link im aktuellen FensterAgonotheten der kaiserlichen Isthmischen Spiele (Isthmia Kaisareia) [-----] (B) (C) Trompeter: Patrokles, Sohn des Stratagos [-----] Herolde: [Spi]nther, Sohn des Spinther, aus Öffnet internen Link im aktuellen FensterThespiai. Dichter: C. Cassius Flaccus, Sohn des Caius, aus Öffnet internen Link im aktuellen FensterSyrakus. Prunkredner: C. Antonius Eumolpos. Flötenspieler: C. Genykios Zenon, aus Ni[-----]. Kitharaspieler: keiner am Wettkampf teilgenommen. Kithara-Sänger: Antiochos, Sohn des Antiochos, aus Cäsarea. …“

Lit.: L. Robert, Études épigraphiques et philologiques (Paris 1938) 22; J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) 70; Andrew Farrington, Isthmionikai. A Catalogue of Isthmian Victors, Nikephoros Beihefte 21 (Hildesheim 2012) 56 Nr. 1.113-1.117. Vgl. zur Entlohnung eines Redners J. Hengstl (Hrsg.), Griechische Papyri aus Ägypten (München 1978) 365 153 (P.Brem. 46).

Nicht bezeichnetes Fest

Die Beschreibung einer kaiserzeitlichen Theateraufführung von hohem kulturgeschichtlichem und exemplarischem Wert gibt

Öffnet externen Link in neuem FensterApuleius, Metamorphosen X 29,4-32,4 (Öffnet externen Link in neuem Fensterlateinischer Text).

Übersetzung (nach Brandt - Ehlers):

„Jungen und Mädchen in blühend frischem Alter, schön gestaltet und hübsch gekleidet, fingen mit graziösen Schritten ein griechisches Ballett an: In bestimmten Anordnungen zeigten sie einen Wirbel reizender Tanzfiguren, bald zum kreisenden Rad geschwenkt, bald zur schrägen Kette verschränkt, dann im Keil zum offenen Viereck formiert, dann halb und halb auseinandergruppiert. Kaum aber hatte das Schlußsignal einer Trompete das Auf und Ab und Hin und Her und vielverschlungene Rundherum beendet, schließt man den Vorhang, zieht die Draperien ein und richtet die Bühne her.

Ein Berg stand da aus Holz, ein Abbild jenes berühmten Berges, den der Dichter Homer als Idagebirge besungen hat, von großen Könnern errichtet, bepflanzt mit Gebüsch und lebenden Bäumen. Seinem Gipfel oben entströmte durch eine künstliche Vorrichtung eine Quelle und ließ Flußwasser herabrinnen. Ein paar Ziegen rupften Grünzeug, und wie Paris, der phrygische Hirt, schön kostümiert - exotische Gewänder flossen ihm von den Schultern und eine goldene Mütze bedeckte seinen Kopf - mimte ein junger Mann den Hüter der Tiere. Dann ist da ein entzückender Knabe, nackt bis auf das die linke Schulter bedeckende Ephebenmäntelchen, in herrlicher blonder Lockenpracht, und aus seinen Haaren ragten zwei goldene Flügelchen in symmetrischer Anordnung heraus; der Heroldsstab kennzeichnete ihn als Merkur. Der tritt in schnellem Tanzschritt auf, einen mit Blattgold überzogenen Apfel in der Rechten, den er dem Darsteller des Paris reicht; dabei deutet er ihm den Auftrag Jupiters durch Gesten an, zieht sich schnell und gewandt zurück und entschwindet den Blicken.

Auf ihn folgt ein Mädchen mit hoheitsvoller Miene, wie die Göttin Juno anzuschauen; denn das Haupt umgab ein strahlendes Diadem, und ein Szepter trug sie auch. Dann stürmte noch eine herein, die man für Minerva halten konnte: Ihr Haupt war mit einem funkelnden Helm bedeckt, und der Helm wieder mit einem Kranz aus Ölzweigen; sie hob den Schild und schwang die Lanze und sah so wie die Göttin auf dem Schlachtfeld aus.

Zu diesen trat noch eine auf, ein überwältigend prächtiger Anblick. In der Anmut ihres ambrosischen Teints stellte sie die Venus dar, so wie Venus war, als sie noch Jungfrau war. Ihr nackter, unverhüllter Körper ließ vollendete Schönheit sehen, nur daß sie mit einem zarten Seidenschal die Scham beschattete, die aber sichtbar blieb. Ein bißchen neugierig, hob der Wind bald freundlicherweise das Tuch neckisch an, so daß es zur Seite wich und die knospende Jugend sehen ließ; bald drückte er es spielerisch mit seinem Hauch hin, so daß es sich eng anschmiegte und die Konturen der verführerischen Glieder andeutete. Aber die Farben an der Göttin ließen gleich einen Gegensatz sehen: der Körper blendend weiß, weil sie vom Himmel niederfährt, der Umhang blau, weil sie vom Meere wiederkehrt.

Nun trat neben die einzelnen Jungfrauen, die die Göttinnen spielten, ihre Garde, und zwar neben Juno Kastor und Pollux, ovale Helme mit Sternspitzen als Kopfbedeckung; freilich auch dieses Brüderpaar waren Knaben aus der Schauspielertruppe. Das betreffende Mädchen kommt zu den Melodien einer jonischen Flöte nach vorn und verspricht mit ruhigen, ungezierten Gesten und hoheitsvollen Gebärden dem Hirten, wenn er ihr den Preis der Schönheit zuspreche, dann werde sie ihm die Herrschaft über ganz Asien geben. Doch die andere, welche der Waffenschmuck zu Minerva gemacht hatte, wurde von zwei Knaben als waffentragenden Begleitern der Kriegsgöttin eskortiert, Schrecken und Furcht. Sie tanzten mit blanken Schwertern. Hinten aber spielte ein Flötenbläser eine dorische Kriegsmelodie, mischte dumpfe Baßtöne mit hellem, trompetenartigem Geschmetter und brachte dadurch einen schwungvollen und lebhaften Reigen in Gang. Mit unruhigem Haupt und drohend dreinblickenden Augen suchte sie dem Paris durch bündige Fuchtelbewegungen energisch klarzumachen, wenn er ihr den Schönheitspreis zuerkenne, dann würde er dank ihrer Hilfe ein Held mit glänzenden Kriegsauszeichnungen werden. Schau!

Da steht Venus unter lautem Beifall des Theaters mitten auf der Bühne hold lächelnd in lieblicher Haltung da. Um sie wimmelt ein Schwarm fröhlicher Jungen. Diese rundlichen, milchzarten Buben hätte man sagen mögen, seien richtige Amoretten und gerade eben vom Himmel oder aus dem Meere hergeflogen: Mit ihren niedlichen Flügeln und putzigen Pfeilen und sonstigem Aufzug paßten sie wunderbar dazu, und als ginge sie zu einem Hochzeitsessen, leuchteten sie ihrer Herrin mit flackernden Fackeln voran. Und nun strömen reizende Scharen unverheirateter junger Mädchen herein, hier als anmutige Grazien, da als wunderschöne Horen. Sie warfen Blumenkränze und lose Blüten, um ihre Göttin zu feiern, hatten einen kunstvollen Reigen formiert und umschmeichelten die Herrin aller Lust mit dem Frühlingsschmuck. Flöten lassen jetzt aus all ihren Löchern den süßen Schall lydischer Weisen erklingen. Während diese die Herzen der Zuschauer in Entzücken setzen, begann weit entzückender noch Venus sich anmutig zu bewegen; mit zögernd verhaltenem Schritt und leicht wiegender Taille und leise nickendem Haupt schritt sie dahin, ging auf die weichen Flötenklänge mit sanften Bewegungen ein und ließ ihre bald mild geschlossenen, bald scharf drohenden Augen sprechen, ja tanzte mitunter nur mit Blicken. Als sie in den Gesichtskreis des Schiedsrichters kam, schien sie durch ein Schwingen der Arme zu verheißen, falls sie den anderen Göttinnen vorgezogen würde, werde sie Paris eine Frau geben von wunderschöner Gestalt und ihr Ebenbild. Da reichte der junge Phryger seinen goldenen Apfel von Herzen gern dem Mädchen gleichsam als Ja für ihren Sieg.“

Lukian, asinus 53 (Öffnet externen Link in neuem Fensterdeutsche Übersetzung):

(Text folgt)

Kommentar: Zu archäologischen Hinweisen auf Vorführungen des 'Urteils des Paris' in Theatern siehe Öffnet internen Link im aktuellen FensterSabratha, Öffnet internen Link im aktuellen FensterKos, städtisches Theater, Öffnet internen Link im aktuellen FensterDaphne bei Antiocheia. Der Stoff wurde bereits in der Komödie Dionysalexandros des Öffnet internen Link im aktuellen FensterKratinos verarbeitet.

Literatur: S. Trenkner, The Greek Novella in the Classical Period (Cambridge 1958); M. Kokolakis, Gladiatorial Games and Animal-baiting in Lucian (1959) 16; ; Öffnet externen Link in neuem FensterH.J. Mason, Lucius at Corinth, Phoenix 98, 1971, 160-165; H.J. Mason, Fabula Graecanica: Apuleius and his Greek Sources, in: B.L. Hijmans - R.Th. van der Paardt (Hrsg.), Aspects of Apuleius' Golden Ass (Groningen 1978) 10 f.; K.M. Coleman, Fatal Charades, JRS 80, 1990, 52; D. Engels, Roman Corinth (Chicago 1990) 47; N. Fick-Michel, Die Pantomime des Apuleius (Met. X., 30-34,3), in: J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum (Tübingen 1990) 223-232; Öffnet externen Link in neuem FensterE. Finkelpearl, The Judgment of Lucius, Metamorphoses  10.29.34, Class. Antiquity 10, 1991, 221-236; M. Zimmermann, Narrative Judgment and Reader Response in Apuleius Metamorphoses 10,29-34: The Pantomime of the Judgement of Paris, Groningen Colloquia on the Novel 5, 1993, 143-161; M. Zimmermann, Apuleius Madaurensis Metamorphoses, Book X. Text, Introduction and Commentary (Groningen 2000) 350-416; M. Papini, Munera gladiatoria e venationes nel mondo delle immagini, Memorie, Accademia nazionale dei Lincei, Classe di scienze morali, storiche e filologiche, Accademia nazionale dei Lincei. Classe di scienze morali, storiche e filologiche, Atti della Accademia nazionale dei Lincei 19 (Rom 2004) 98; St. Frangoulidis, Roles and Performances in Apuleius' Metamorphoses, Beiträge zum antiken Drama und seiner Rezeption, Beih. 16 (Stuttgart - Weimar 2001) 147-162; R. May, Apuleius and Drama. The Ass on Stage (Oxford 2006) 5. 302 ff.; H. Denard, Lost theatre and performance traditions in Greece and Italy, in: M. McDonald - J.M. Walton (Hrsg.), The Cambridge Companion to Greek and Roman Theatre (Cambridge 2007) 153 f.; R. Gogräfe, Theater im römischen Reich. Bühne für Schauspieler, die Feiern des Imperiums und die Sponsoren des Reiches (Mainz 2013) 128-131.

Kaisareia

In der römischen Kaiserzeit sind den Isthmischen Spielen im 4-Jahresrhythmus die Kaisareia beigegeben worden. Erstere fanden in der frühen Kaiserzeit zeitweilig in Korinth statt, gingen dann aber wieder nach Isthmia zurück. Die Kaisareia sind dagegen an Korinth gebunden gewesen. Zu den Agonen der Spiele gehörten Rednerwettbewerbe auf das Kaiserhaus, Kithara- und Flötenspieler zum Chor, Komödien- und Tragödiendarbietungen und Gesänge zur Kithara. Die Darbietungen der Herolde und Trompeter waren nicht zwangsläufig an das Theater gebunden.

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterA. B. West, Latin Inscriptions 1896-1926. Corinth VIII/2 (Princeton 1931) 64-65; Öffnet externen Link in neuem FensterJ. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) 28 f.; D.J. Geagan, Notes on the Agonistic Institutions of Roman Corinth. Greek, Roman and Byzantine Studies 9, 1968, 69-80.

Quellen:

Ehreninschrift; J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 153:

[L. Castricio]
[f Regulo]
[aedili praef I d IIvir et IIvir]
[quinquennal a]gonothete Tib
[ereon Caesar]eon Sebasteon et
[Agonothete I]sthmion et Caesar
[eon qui Isthm]ia ad Isthmum egit
[primus sub cura]m Col Laud Iul Cor
[carmina ad Iulia]m Diva[m Au]g virgi
[numque certame]n instituit et omnib
[us aedificiis Cae]sareon novatis co
[------- t]o peregit epulumq
[omnibus col]onis dedit
[fil Castric]ius Regulus
[pat]ri
[d] d.

„Dem Lucius Castritius Regulus, Sohn des (-------) aus dem Stimmbezirk (------), Ädil, dem für die Rechtssprechung zuständigen Präfekten, Angehöriger des Zwei-Männer-Kollegiums, quinquennaler Angehöriger des Zwei-Männer-Kollegiums, Agonothet der Tiberea Caesarea Sebastea, und Agonothet der Isthmia und Caesarea, als Isthmia in Isthmos erstmals unter dem Vorsitz der Colonia Laus Julia Korinthia. Er führte Lobreden auf die vergöttlichte Julia Augusta ein und einen Lobredenwettbewerb der Mädchen, und nachdem er alle Gebäude der Cäsarea hat erneuern lassen, hat er (--------- und) gab er allen Coloniebewohnern ein Festmahl. Sein Sohn Lucius Castritius Regulus (setzte das Grabmal) auf Anordnung des Rates.“

Lit.: E.
R. Gebhard, The Isthmian Games and the Sanctuary of Poseidon in the early empire, in: T. E. Gregory (Hrsg.), The Corinthia in the Roman Period. Journal of Roman Archaeology Supplementary Series 8 (Ann Arbor 1993) 87 f.

Das Geben von Festmählern gehörte zum Kult der Götter wie auch zu Feiern anläßlich der Verehrung der Kaiser. Besonders anschaulich berichtet dies eine Inschrift des Jahres 1 n. Chr. für den Kaiserpriester Apollonios aus Kalindoia in Makedonien, SEG XXXV 1985 Nr. 744 Z. 13-23:

„… Er hat kein Übermaß an Ausgaben für die Götter und das Vaterland versäumt, indem er die Opfer, die über das ganze Jahr hinweg jeden Monat dem Zeus und Cäsar Augustus dargebracht wurden, aus eigenen Mitteln dargeboten hat. Er hat den Göttern prachtvolle Ehren dargebracht, für die Bürger ein üppiges Bankett und Trinkgelage geboten, indem er dem ganzen Volk in volksfreundlicher Art und Weise ein Abendmahl und ein Triklinium anbot, und er hat die Prozession am Tag der Panegyris bunt und sehenswert gestaltet. Er veranstaltete extravagante Spiele, die des Zeus und des Cäsar Augustus würdig sind. …“

Lit.:
A. Chaniotis, Der Kaiserkult im Osten des römischen Reiches im Kontext der zeitgenössischen Ritualpraxis, in: H. Cancik/K. Hitzl (Hrsg.), Die Praxis der Herrscherverehrung in Rom und seinen Provinzen (Tübingen 2003) 16.

Ehreninschrift; J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 272 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

(Text folgt)

Lit.: E. J. Jory, A PAIS KWMWDOS and the DIA PANTWN. Some problems of festival competitions, Bulletin of the Institute of Classical Studies 14, 1967, 84-90.

Siegerliste des Jahres 127 n. Chr. mit Verzeichnis aller Siegers des Jahres sowie der verschiedenen Agone, Öffnet externen Link in neuem FensterW. R. Biers – D. J. Geagan, A New List of Victors in the Caesarea at Isthmia, Hesperia 39, 1970, 79-127:

 

„(A) Zum guten Glück. Unter den Konsuln Marcus Gavius Squilla Gallicanus und Titus Atilius Rufus Titianus. Unter dem Agonotheten L. Gellius Justus, Sohn des Menander, aus dem Stimmbezirk Ämilia. Unter den Hellanodiken L. Gellius, Sohn des Justus, M. Fulvius, haben die folgenden die Kaisareia gewonnen. Den thymelischen (Agon). Trompeter: Olympiodoros, Sohn des Hieron, aus Nikomedia. Herold: Charikles, Sohn des T[-----]os aus Laodikeia. Prunkreden auf Hadrianus [----] Cäsar Augustus Korneliu[s, Sohn des ---]on aus Korinth. Auf den vergöttlichten Traianus Augustus und auf den vergöttlichten Nerva Augustus und auf das Haus der Augusti Kornelius, [Sohn des ---]on aus Korinth. Dichter auf Hadrian Cäsar Augustus Meliton, [Sohn des ------]es aus Cäsarea, ---- [und] Trallianos. Auf den vergöttlichten Traianus Augustus und auf das Haus der Augusti Eumenes, [Sohn des ----]os aus Amastris. Kithara-Spieler für den Chor: niemand angetreten. Flöten-Spieler für den Chor: Niemand angetreten. Komöden für Kinder: Korneliu[s, Sohn des -------] aus Korinth. Tragöden für Kinder: L. Ballius, [Sohn des -----]s Agelianos -----[und] aus Korinth [------]
(B) [Dichter von] Komö[dien]: Anubion [-----] Demostratos [------] Komö[dien]: Niemand angetreten. Tragö[dien]: Poutikos Ap[--------]. Kitharö[den]: Tiberius Kornelius [------][------] Sieger in der Einzelausscheidung: Den ersten Rang Korn[elius ------], den zweiten Rang E[umenes, Sohn des ] ----- [aus Amastris], den dritten Rang L. Bal[lius ----- Age] [lianos und Kornelius]. (Es folgen die hippischen und gymnischen Agone)“

Lit.: J. und L. Robert, Bulletin épigraphique 1971, 40 Nr. 307;
H. J. Mette, Urkunden dramatischer Aufführungen in Griechenland. Texte und Kommentare 8 (Berlin – New York 1977) 62 f.; M. Wörrle, Stadt und Fest im kaiserzeitlichen Kleinasien. Studien zu einer agonistischen Stiftung aus Oinoanda. Vestigia 39 (München 1988) 230.

Siegerinschrift von Dichtern und Enkomien-Dichtern der Kaisareia, B. D. Merritt, Greek Inscriptions 1896-1927. Corinth VIII 1, results of excavations (Cambridge 1931) Nr. 19 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

(Text folgt)

Lit.: M. Wörrle, Stadt und Fest im kaiserzeitlichen Kleinasien. Studien zu einer agonistischen Stiftung aus Oinoanda. Vestigia 39 (München 1988) 231 Anm. 21.

Ehreninschrift aus Troizen, IG IV 795 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

(Text folgt)

Lit.:

Ehreninschrift; B. D. Merritt, Greek Inscriptions 1896-1927. Corinth VIII 1, results of excavations (Cambridge 1931) Nr. 80 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

(Text folgt)

Lit.:

Siegerinschrift aus Thespiai, IG VII 1856; B. D. Merritt, Greek Inscriptions 1896-1927. Corinth VIII 1, results of excavations (Cambridge 1931) Nr. 81 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

„Der Rat und das Volk der Thespier ehren Nikophanes, Sohn des Pharados, der die Isthmien und die Nemeen und 4 Mal die Kaisareia in Korinth gewann, 4 Mal die Eleuthereia in Platää, in Thessaloniki die pythischen und isthmischen am gleichen Tag und der Gymnasiarch war.”

Zwar gehört die Inschrift nicht in den Zusammenhang der Veranstaltungen im Theater, da der Geehrte Gymnasiarch war, doch ist die Inschrift wichtig, weil sie mit seltener Klarheit zeigt, daß Isthmien und Kaisareia in Korinth verschiedene Veranstaltungen waren.

Lit.: L. Robert, Études épigraphiques et philologiques. Bibliothèque de l’école des hautes études (Paris 1938) 59 f.; E.R. Gebhard, The Isthmian Games and the Sanctuary of Poseidon in the early empire, in: T. E. Gregory (Hrsg.), The Corinthia in the Roman Period. Journal of Roman Archaeology Supplementary Series 8 (Ann Arbor 1993) 87 Anm. 35.

Tiberea Caesarea Sebastea bzw. Tiberea Augustea Caesarea:

Lit.: D. J. Geagan, Notes on the Agonistic Institutions of Roman Corinth. Greek, Roman and Byzantine Studies 9, 1968, 71 f.; J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 153 (siehe oben). 156 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

Tiberea Claudiea Caesarea Sebastea.

Lit.: A. B. West, Latin Inscriptions 1896-1926. Corinth VIII/2 (Princeton 1931) Nr. 82 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI). 83 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

Neronea Caesarea et Isthmia et Caesarea.

Lit.: L. R. Dean, Latin Inscriptions from Corinth, American Journal of Archaeology 22, 1918, 189-195 Nr. 1-3; E.R. Gebhard, The Isthmian Games and the Sanctuary of Poseidon in the early empire, in: T. E. Gregory (Hrsg.), The Corinthia in the Roman Period. Journal of Roman Archaeology Supplementary Series 8 (Ann Arbor 1993) 88.

Caesarea Vespasianea Sebastea.

Lit.: J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 210.

(Text folgt)

Caesarea Nervanea Traianea Sebastea.

Lit.: J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 218. 224; A. B. West, Latin Inscriptions 1896-1926. Corinth VIII/2 (Princeton 1931) Nr. 71.

(Text folgt)

Caesarea Nervanea Traianea Sebastea Germanicea Dacea

Quellen:

IG IV 795.

(Text folgt)

J. H. Kent, The Inscriptions 1926-1950. Corinth VIII/3 (Princeton 1966) Nr. 138.

(Text folgt)

A. B. West, Latin Inscriptions 1896-1926. Corinth VIII/2 (Princeton 1931) Nr. 72.

(Text folgt)

B. D. Merritt, Greek Inscriptions 1896-1927. Corinth VIII 1, results of excavations (Cambridge 1931) Nr. 77.

(Text folgt)

Eukleia

Die Eukleia sind ein Fest für Artemis Eukleia, das auch Agone im Theater beinhaltete.
Quellen:
Xenophon, Hellenika IV 4,2:

Übersetzung:
„Schon ihr erster Beschluß war ruchloser als alles andere. Denn sonst wird einer, auch wenn er nach dem Gesetz verurteilt wurde, nicht gerade während eines Festes hingerichtet. Jenen aber wählten mit bedacht den letzten Tag der Eukleia, weil sie da noch mehr Leute auf dem Markt ergreifen zu können glaubten, um sie zu töten. Als denen das verabredete Zeichen gegeben war, denen man vorher gesagt hatte, wen sie umbringen sollten, da zogen sie ihre Schwerter und erschlugen manchen, der gerade im Kreise einer kleinen Gruppe stand, manchen anderen sitzend, wieder einen andern im Theater, ja unter Umständen sogar den Schiedsrichter, der gerade zur Entscheidung der Agone dasaß.“

Literatur: D. H. J. Larmour, Stage and Stadium. Drama and Athletics in Ancient Greece, Nikephoros Beihefte 4 (Hildesheim 1999) 186; A. Schachter , The Cults of Boeotia 1. Acheloos to Hera, British Institute for Classical Studies Suppl. 38,1 (London 1981-1994) 102. 104. 106.