Pietrabbondante, Grundriss von Theater und Heiligtum.
Pietrabbondante, römisches Theater.
Pietrabbondante, aditus maximus des römischen Theaters.

Maße

Dm cavea 54 m
Dm orchestra 21 m

Beschreibung

Das Theater bildet eine axialsymmetrische architektonische Einheit mit dem hinter ihm gelegenen Tempel und gehört zum Bezirk des Heiligtums. Seine cavea ruht auf einer Anschüttung und ist von einer unregelmäßig geführten polygonalen Mauer eingefaßt. Das Mauerwerk besteht aus polygonalen Blöcken. Die Sitzreihen ruhen auf weiteren konzentrischen Mauern. Der Zugang zu den Zuschauerplätzen erfolgte über ein schmale Treppe an der Rückseite des Theaters und durch die aditus maximi, von denen aus halbrunde Stufen (vgl. Öffnet internen Link im aktuellen FensterPompeji, Öffnet internen Link im aktuellen FensterSarno) zu den unteren Plätzen führten. Die Brüstungen der Analemma-Mauern enden jeweils in einem Telamon, einem männlichen Gebälkträger ähnlich dem Öffnet internen Link im aktuellen FensterOdeum in Pompeji. Die Orchestra war nicht gepflastert und wurde von 3 Sitzreihen umrahmt, die sich durch Rückenlehnen und an den Seiten durch Armlehnen mit Greifenreliefs auszeichnen.Vom Bühnengebäude erhielten sich allein Fundamentzüge: Die Front des pulpitum war gerade, ebenso die scaenae frons. Von letzterer führten drei Türen zwischen Räumen des postscaenicum zu einer porticus post scaenam. Seitlich vom Bühnengebäude lagen die beiden Basiliken. Das Theater wird in das 2. Jh. v.Chr. datiert.

Literatur

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Öffnet externen Link in neuem FensterH. Nissen, Italische Landeskunde 2 (Berlin 1902) 791.

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weblinks:

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