SMYRNA, Izmir (Jonien, Asia)

Smyrna, Grundriss des Theaters innerhalb der modernen Bebauung (nach: Berg/Walter).
Smyrna, Längsschnitt durch das Theater (nach Berg/Walter).
Smyrna, Theater, Rekonstruktion der ersten Etage der scaenae frons (nach Berg/Walter).

Maße

Dm cavea 150 m (!)

Inschriften

G. Petzl, Die Inschriften von Smyrna II 1. Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien 24,1 (Bonn 1987) 165 Nr. 682.

Schriftquellen

Philostrat, vitae sophistarum I 25,3 (534-535); I 25,9 (541).

Beschreibung

Das römische Theater wurde nach einem Erdbeben im Jahre 178 n. Chr. erbaut. Es ist aus Gussmauerwerk mit Werksteinverkleidung errichtet. Unklar ist, ob sich an gleicher Stelle das inschriftlich erwähnte claudische Theater befand. Die cavea war in drei Ränge unterteilt. Vom Bühnengebäude führten 3 Türen auf das Öffnet internen Link im aktuellen Fensterpulpitum.

Zuschauer: 16.000.

Literatur

A. Prokesch von Osten, Wiener Jahrbücher der Literatur 68, 1834, 63.

O. Berg - O. Walter, Das römische Theater in Smyrna, Athener Mitteilungen 47, 1922, 8-24 Taf. 1-4.

C. J. Cadoux, Ancient Smyrna (Oxford 1938) 178-180. 242. 281 f.

G. E. Bean, Kleinasien 1. Ägäische Türkei von Pergamon bis Didyma (Stuttgart 19752) 47 Abb. 3.

P. Ciancio Rossetto – G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani alle origini del linguaggio rappresentato, III (Rom 1994) 454 f. Abb.

R. G. Chase, Ancient Hellenistic and Roman Amphitheatres, Stadiums, and Theatres – the way they look now (Portsmouth, New Hamphshire 2002) 28 Abb.

F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study (Oxford 2006) 352 f. Abb. 360.

weblinks:

Bildergalerie

Smyrna, antikes Theater (Photo: Izabela Miszczak)
Smyrna, antikes Theater (Photo: Izabela Miszczak)
Smyrna, antikes Theater (Photo: Izabela Miszczak)

Veranstaltungen

CIG 1720:

Lit.: F. Mie, Über DIA PANTWN und O EPINIKIOS in agonistischen Inschriften, Athener Mitteilungen 34, 1909, 2.

IG XIV 1111:

Lit.: F. Mie, Über DIA PANTWN und O EPINIKIOS in agonistischen Inschriften, Athener Mitteilungen 34, 1909, 1-22.

Dionysien

Quellen:

Philostrat, vitae sophistarum I 25,11:

„ ... Ein Grab von ihm gibt es in Smyrna nicht, auch wenn mehrere angegeben werden. Einige sagen nämlich, er sei im Garten des Heiligtums der Arete bestattet, andere, nicht weit davon am Meer: Dort ist ein kleiner Tempel, in dem ein Standbild des Polemon steht, das ihn darstellt, wie er von der heiligen Triëre aus das Dionysos-Fest eröffnet ... ”

Vgl. Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilostrat, vitae sophistarum I 25,1.

Antiocheia

Fest zu Ehren Öffnet externen Link in neuem FensterAntiochos’ II. und seiner Frau Öffnet externen Link in neuem FensterLaodike.

Lit.: Chr. Habicht, Gottmenschentum und griechische Städte. Zetemata 14 (München 1970) 100.

Provinzialspiele des Landtages bzw. Koinon von Asia

Seit 26 n. Chr. fanden in Smyrna als einem der wichtigsten Zentren des römischen Kaiserkultes Provinzialspiele statt.

Lit.: L. Moretti, Koina Asias, Rivista di Filologia e Istruzione classica 32, 1954, 276-289.

Quellen: 

Rhomaia

Der Agon zu Ehren der Göttin Roma hat in Smyrna eine besondere Bedeutung, weil sich hier bereits seit dem Jahre 195 v. Chr. und damit erstmals in Asien die kultische Verehrung der Göttin Roma fassen läßt. In der Folgezeit verbreitete sich ihr Kult über den ganzen griechischen Osten.

Lit.: R. Mellor, The Worship of the Goddess Roma (Göttingen 1975); R. Mellor, The Goddess Roma, in: ANRW II 17.2 (1981) 950-1030.

Siegerinschrift eines Flötenspielers, Öffnet externen Link in neuem FensterFdD III 1, Nr. 550, Z. 20

Lit.: P. Herz, Die musische Agonistik und der Kunstbetrieb der Kaiserzeit, in: J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum. Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 4 (Tübingen 1990) 186 (Siegerinschrift eines Flötenspielers aus dem frühen 3. Jh. n. Chr.);

Ehreninschrift des Kitharöden C. Antonius Septimius Poplios (193-200 n.Chr.), gefunden in Smyrna, CIG 3208; IGRR IV 1432; ISmyrna 659. 

Γ(άϊος) Ἀντ(ωνεῖνος) Σ̣ε̣π̣τ̣ίμιος Πόπλιος
Περγαμην̣ὸς καὶ Σμυρναῖος καὶ Ἀϑηναῖος
καὶ Ἐϕέσιος κιϑαρῳδὸς̣ μόνος καὶ
πρῶτος τῶν ἀ̣π̣’ α̣ἰ̣ῶ̣νος νεικήσας
τοὺς ὑπογεγραμμένους ἀγῶ̣ν̣ας·
Σμύρναν Ὀλύμπια τῇ
ϛιʹ, Ἁδ̣ρ̣ι̣ά̣νια
,
Ῥώ̣μ̣ην βʹ, Ποτιόλους βʹ, Ν̣έαν πό-
λ̣ι̣ν̣ γʹ, Ἄκτια βʹ, τὴν ἐξ Ἄργο̣υ̣ς̣ ἀσ-
πίδα, Νέμε̣α γʹ, πάντας κα̣ϑ’ ἑξῆς·
Σμύρναν κοινὸν̣ Ἀσία̣ς̣, Πέργα-
μον Αὐγούστεια γʹ, Τ̣ρ̣αιάνεια,
Ἀσκλήπεια Κομόδ̣ε̣ια βʹ, Πύϑια
τὰ ἐν Δελϕοῖς, Ἔϕεσον Ἁδριάνεια,
Ἔϕεσον Ἐϕέσηα, Βαρβίλληα,
Ἐπίδαυρον Ἀσκλήπεια, Ἀϑήνας
Ἁδριάνεια, Σάρδεις Χρυσάνϑι-
νον, Τράλλεις Πύϑια, Μείλη-
τον Διδύμεια, Ῥόδον Ἁ̣λ̣εῖα̣ βʹ,
Λακεδαίμονα, Μαντίνειαν·

ϑεματικοὺς δὲ καὶ ταλαντιαίους
πάντας ὅσους ἠγωνίσατο·
ὑπὸ ϕωνασκὸν Π(όπλιον) Αἴλ(ιον) Ἀγαϑήμερον
Ἐϕέσιον καὶ Σμυρναῖον καὶ
Περγαμηνόν, κιϑαρῳδὸν ἱερονεί-
κην καὶ μελοποιὸν ἔνδοξον, περὶ

πάντα εὔνουν γενόμενον ὡς ϕύσει
πατέρα.

„Gaius Antonius Septimius Poplios, (Bürger von) Pergamon und Smyrna und Athen und Ephesos, einziger Kitharasänger und erster seit Anbeginn der Zeiten, der die unten aufgeführten Wettkämpfe gewonnen hat: die Olympien in Smyrna 16 mal, die Hadrianeien in Rom 2 mal, in Pozzuoli 2 mal, in Neapel 3 mal, die Aktischen Spiele 2 mal, den Öffnet internen Link im aktuellen FensterSchild von Argos, die Öffnet internen Link im aktuellen FensterNemeen 3 mal in Folge, in Smyrna den Koinon von Asien, in Pergamon die augusteischen Spiele 3 mal, die trajanischen Spiele, die Asklepieia, die Spiele zu Ehren des Kommodus 2 mal, die Pythien in Delphi, in Ephesos in Hadrianeien, in Ephesos die Ephesien, die Barbilia, in Öffnet internen Link im aktuellen FensterEpidauros die Asklepien, in Öffnet internen Link im aktuellen FensterAthen die Hadrianeien, in Sardes die Chrysanthinen (Goldspiele), in Tralles die Pythien, in Milet die Didymeien, die Haleia in Rhodos 2 mal, in Sparta, in Mantineia. Preise gewann er auch in allen talent-dotierten Wettkämpfen. Unter dem Stimmtrainer Publius Älius Agathemeros, Bürger in Ephesos und Smyrna und Pergamon, ruhmreicher Kitharasänger mit heiligen Siegen (d. h. bei heiligen Agonen) und lyrischer Dichter, der über alles wohlgesinnt ist, wie es seiner vom Vater ererbten Natur entspricht.“

Lit.: L. Friedländer, Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms, II (Leipzig 192210) 180; L. Robert, Pantomimen im griechischen Orient, Hermes 1930, 106-122, hier 107 (Opera Minora Selecta I [Amsterdam 1969] 655); P.C.A. Spawforth, Hellenistic and Roman Sparta (London 1989) 233.

Siegerinschrift aus Öffnet internen Link im aktuellen FensterTlos, H. A. Ormerod – E. S. G. Robinson, Inscriptions from Lycia, JHS 1914, 10 Öffnet internen Link im aktuellen FensterNr. 15.

Siegerinschrift eines Flötenspielers, Öffnet externen Link in neuem FensterFdD III 1, Nr. 550, Z. 10.

Lit.: P. Herz, Die musische Agonistik und der Kunstbetrieb der Kaiserzeit, in: J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum. Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 4 (Tübingen 1990) 186.

Siegerinschrift des Alexandros, Inschriften von Ephesos IV Nr. 1123 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

Die in Ephesos gefundene Siegerinschrift des Ringers und Pankratiasten Alexandros ist in diesem Zusammenhang nur als Beleg für die Abhaltung der Spiele der Provinzialversammlung der Provinz Asia in Smyrna zu sehen.

Barbilleia von Smyrna

Zur Gründung der Spiele siehe zu den Öffnet internen Link im aktuellen FensterBarbilleia in Öffnet internen Link im aktuellen FensterEphesos.

Siegerinschrift des Alexandros, Inschriften von Ephesos IV Nr. 1123 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI).

Lit.: P. Frisch, Nemeseia und Barbilleia in Smyrna, Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 15, 1974, 162. (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR)

Olympia, Ὀλύμπια, Spiele zu Ehren des Zeus Olympios

Philostrat, vitae sophistarum I 25,3:

„ ... Antoninus (d.i. Kaiser Marc Aurel) äußerte sich dann gegenüber Öffnet externen Link in neuem FensterPolemon auch geistreich über den Vorfall in Smyrna und zeigte dadurch, dass er die Sache nicht vergessen hatte, erhob ihn aber durch die ihn bei jeder Gelegenheit erwiesenen Ehren auf eine hohe Stufe und gab ihm damit ein Unterpfand, dass er ihm den Vorfall nicht verdenke. Jene geistreichen Äußerungen waren folgende: Als Polemon nach Rom kam umarmte Antoninus ihn und sagte: 'Weist dem Polemon ein Quartier zu und niemand soll ihn daraus vertreiben!' Als ein Tragödieschauspieler bei den Olympischen Spielen in Asia, bei denen Polemon den Vorsitz hatte, den Kaiser um eine Berufungsentscheidung bat, weil er von ihm (d.h. Polemon) am Anfang des Dramas von der Bühne gejagt worden sei, fragte der Kaiser den Schauspieler, welche Zeit es gewesen sei, als er von der Bühne verjagt worden sei, und als dieser sagte, es sei gerade Mittag gewesen, erwiderte der Kaiser sehr geistreich: 'Mich hat er um Mittag aus seinem Haus gejagt und ich habe keine Berufung (beim Kaiser) eingelegt!'” (Übers. nach Kai Brodersen)

Philostrat, vitae sophistarum I 25,9:

„ ... Als ein Tragödienschauspieler bei den Olympischen Spielen in Smyrna bei den Worten 'O Zeus' (Öffnet internen Link im aktuellen FensterEuripides, Öffnet internen Link im aktuellen FensterOrestes 1496) auf den Boden zeigte, trieb Polemon, der bei diesen Spielen den Vorsitz hatte, ihn von der Bühne und sagte: 'Er hat einen Soloikismos (Sprachfehler) mit der Hand begangen.' ...” (Übers. nach Kai Brodersen)

Öffnet internen Link im aktuellen FensterEhreninschrift des Trompeters T. Flavius Philagros aus Tralles.

Lit.: Andrew F. Farrington, Olympic Victors and the Popularity of the Olympic Games in the Imperial Period, Tyche 12, 1997, 36.

Hadrianeia Olympia

Olympische Spiele mit dem ehrenden Beinamen des Kaisers Hadrian. Das Zitat bei Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhilostrat, vitae I 25,3 scheint nahe zu legen, dass das Epitheton 'hadrianisch' nicht konsequent auftaucht, auch wenn die hadrianischen olympischen Spiele gemeint sind. Das Programm dieser Spiele sah anders aus als jenes der Olympischen Spiele in der Peolponnes, die nur einen gymnischen Agon kannten: Oben (Öffnet internen Link im aktuellen FensterPhil., vitae I 25,9) wird die Aufführung von Tragödien bezeugt, unten die Teilnahme eines Flötenspielers (FdD III 1, Nr. 550).

Philostrat, vitae sophistarum I 25,1:

„ ... er selbst (d.i. Öffnet externen Link in neuem FensterPolemon) wurde von vielen Poleis geliebt, aber meisten aber von Smyrna. Die Smyrnäer nämlich, die schon in seiner Jugend etwas Großes in ihm erkannten, wanden zu Hause alle Kränze um das Haupt des Polemon und verliehen ihm und seinem Geschlecht die zu Hause hoch gefeierten Würden: Sie übertrugen ihm und seinen Nachkommen den Vorsitz bei den Olympischen Spielen des Hadrian (in Smyrna) und bei der Besteigung der heiligen Triëre; es wird nämlich im Monat Anthesterion eine Triëre von der hohen See auf die Agora gebracht, die der Priester des Dionysos als Steuermann lenkt, wenn die Anker aus dem Meer gelichtet worden sind.” (Übers. nach Kai Brodersen)

IGR IV 1397:

Lit.: S.R.F. Price, Rituals and Power (Cambridge 1984) 67-68.

Siegerinschrift eines Flötenspielers, Öffnet externen Link in neuem FensterFdD III 1, Nr. 550, Z. 18.

Lit.: P. Herz, Die musische Agonistik und der Kunstbetrieb der Kaiserzeit, in: J. Blänsdorf (Hrsg.), Theater und Gesellschaft im Imperium Romanum. Mainzer Forschungen zu Drama und Theater 4 (Tübingen 1990) 186; Andrew F. Farrington, Olympic Victors and the Popularity of the Olympic Games in the Imperial Period, Tyche 12, 1997, 37.

Nemeseia:

Spiele zu Ehren der Göttin Nemesis. Einstweilen sind nur gymnische Agone bezeugt. Erwähnt in einer Athleteninschrift: P. Frisch, Nemeseia und Barbilleia in Smyrna, Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 15, 1974, 162. (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR)

Severeia:

Fest zu Ehren des severischen Kaiserhauses.

Lit.: H. Karl, Numismatische Beiträge zum Festwesen der kleinasiatischen und nordgriechischen Städte im 2. und 3. Jahrhundert (Saarbrücken 1975) 124-126; St. Mitchell, Antatolia: Land, Men and Gods in Asia Minor, I (Oxford 1993) 221.

Techniten:

Lit.: G. Petzl, Urkunden über smyrnäische Techniten, ZPE 14, 1974, 77-87 (Öffnet externen Link in neuem FensterJSTOR).

Personen des Theaterlebens

Artemidoros

Anthologia Graeca XII 193 (Öffnet externen Link in neuem Fensteronline).

Lit.:

Gladiatorenkämpfe
Grabmal des Achilles; CIG 3291; ISmyrna 404 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„ ...lithanos, dem Hippodioktes Achilles, der 17 mal siegte."

Achill war eine Art Reiter, unter den Gladiatoren tritt diese Art von Artist sonst nicht auf. Vgl. Grabinschrift aus Öffnet externen Link in neuem FensterSardes. Als solcher wirde er auch nicht im Theater, sondern im Stadion von Smyrna aufgetreten sein.

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 212 Nr. 246; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 344 Nr. 228.

Grabstele des Aiax; AO: Leiden, Rijksmuseum inv. LKA 1189; ISmyrna 400 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 240.

Grabstein des Amarantus; AO: Cambridge, Fitzwilliam Museum; ISmyrna 415 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Auf dem Grabrelief sind der Dreizack eines Retiariers und ein Hund abgebildet.

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 212 Nr. 248; E. Pfuhl – H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 304 Nr. 1256 Taf. 187; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 344 Nr. 230.

Smyrna, Grabstein des Gladiators Apollonios (Photo: Josè Manuel Hidalgo)
Grabrelief des Retiariers Apollonios; AO: Leiden, Rijksmuseum inv. Pb. 11; CIG 3275; ISmyrna 412 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Apollonios siegte 21 mal (? oder: 38 mal, oder: primus palus). Seine Frau Zosima (setzte) das Grabmal in Liebe.”

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 210 Nr. 242; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 303 Nr. 1252 Taf. 186; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 343 Nr. 224.

Smyrna, Grabstele des Gladiators Dekouratos (Bild nach: Petzl 292).
Grabinschrift des Dekouratos; CIG 3284; ISmyrna 547 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 208 Nr. 238; ders., Monuments des gladiateurs dans l'Orient grec, Hellenica III (1946) 144; G. Petzl, Gladiatoren-Denkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 292 Nr. 10; BE 1974, 54; W. Peek, Griechische Vers-Inschriften (Berlin 1955) 624; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 298 Nr. 1221 Abb. 77; R. Merkelbach - J. Stauber, Steinepigramme aus dem griechischen Osten, I. Die Westküste Kleinasiens von Knidos bis Ilion (Stuttgart 1998) 517; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 342 Nr. 221.

Grabstele des Ephoros; ISmyrna 417 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Rhosos setzte seinem Kameraden E(I)phoros (den Grabstein).”

Synkellarios im Sinne von contubernalis begegnet auf dem Grabstein des Gladiators Petraites aus Telmessos (Öffnet externen Link in neuem FensterTAM II 107).

Lit.: J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 239.

Grabrelief des Eurotas; AO: Izmir, Museum, inv. 342; ISmyrna 421 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 203 Nr. 226; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 297 Nr. 1216 Taf. 182; BE 1983, 325; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 341 Nr. 215.

Smyrna, Grabstein des Gladiators Hapleros (nach: Petzl 1974, 285 f. Nr. 1 Abb.).
Grabstein des Hapleros; ISmyrna 420 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: G. Petzl, Gladiatoren-Denkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 285 f. Nr. 1 Abb.; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 344 f. Nr. 233.

Smyrna, Grabstele des Apleros (Bild: A.M. Blahak).
Grabstele des Hapleros; ISmyrna 401 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

ργεία πλέρωτι δί νδρ πρώτ πάλ κ τν δίων μνείας χάριν.

„Argeia setzte ihrem Ehegatten Hapleros, primus palus, aus eigenen Mitteln in liebendem Andenken."

Unter der Inschrift liegt ein Feld mit 15 Kränzen zu beiden Seiten eines Stabes, möglicherweise von einem rudis. Argeia betont, dass Hapleros ihr Ehemann war, dieser war also ein freier Gladiator. Er hatte außerdem den höchsten Rang der Gladiatoren, den Öffnet externen Link in neuem Fensterprimus palus, erreicht.

Lit.: J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 241.

Grabstele des Kestillos; ISmyrna 419 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Dem Kestillos, palus primus, Retiarier.”

Kestillos, dessen Name unter Gladiatoren in Smyrna bereits begegnete (ISmyrna 843), erreichte den ersten Rand bzw. primus palus unter den Retiariern.

Lit.: G. Petzl, Aus alten Inschriftenkopien, Talanta 8-9, 1977, 83 Nr. 8 Abb.; SEG 1977, 774; BE 1979, 392; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 345 f. Nr. 238.

Grabstele des Murmillo Klados (PHI):

„Tryphe, seine Ehegattin, dem Murmillo Klados in liebendem Andenken. Klados, lebe wohl.”

Lit.: J.M.C. Reynolds, Five Smyrnaean inscriptions rescued from the English channel, Epigraphica Anatolica 29, 1997, 130 f. Nr. 3; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 245.

Grabstein des Retiariers Martialis; AO: London, Guildhall Museum, inv. 3378: CIG 6959; IG XIV 2545; ISmyrna 418 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 213 Nr. 250; C.C. Vermeule – D. von Bothmer, Notes of the new edition of Michaelis: Ancient marbes in Great Britain, AJA 63, 1959, 329 Taf. 83,23; E. Pfuhl – H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 303 Nr. 1253 Taf. 186; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007)344 Nr. 232.

Grabstein des Maximinus; ISmyrna 399 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Maximinos für seine Ehegattin in liebendem Angedenken."

Die Inschrift steht auf der Rückseite eines Gladiatorengrabsteins. Maximinos betonte, dass er das Grabmal seiner Ehegattin setzte, dass er also freier Gladiator war. Er selbst ist mit breitem Krempenhelm, großem Rechteckschild, gebogenem Dolch in seiner Rechten und mit Beinschiene am linken Knie dargestellt.

Lit.: G. Petzl, Gladiatoren-Denkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 289 f. Nr. 5 Abb.; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 345 Nr. 237.

Grabstele des Passereinos; AO: Leiden, Rijksmuseum, inv. LKA 1152; ISmyrna 411 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 244.

Grabstein des Perfectus; CIG 3368; IGR IV 1456; ISmyrna 406 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

 „Dem Perfectus, seine Frau in liebendem Andenken.”

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 212 Nr. 247; E. Pfuhl – H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 305 Nr. 1262; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 344 Nr. 229.

Grabstein des Phaienos; ISmyrna 413 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Grabrelief eines Retiariers.

Lit.: G. Petzl, Gladiatoren-Denkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 287 Nr. 3 Abb.; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 345 Nr. 235.

Grabstele des Pherops; ISmyrna 402 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Aphphe ihrem Ehegatten Pherops in liebendem Andenken.”

Lit.: J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 242.

Grabdenkmal des Philonas; CIG 3392; ISmyrna 407 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

“Prokla setzte das Grabmal für den murmillo Philonas in liebendem Andenken.”

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 211 Nr. 244; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 343 Nr. 226.

Grabstein des Retiariers Platanos; ISmyrna 414 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 212 Nr. 249; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 344 Nr. 231.

Grabmal des Polyneikes; CIG 3372; IGR IV 1468; ISmyrna 403 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Eteokles hat für seinen Bruder, den Öffnet externen Link in neuem Fensteressedarius Polyneikes das Grabmal setzen lassen.“

Unter der Inschrift sind zwei Palmzweige und 2 Kränze als Siegespreise abgebildet.

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l’Orient grec (Paris 1940) 211 Nr. 245; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 343 f. Nr. 227.

Smyrna, Grabrelief des Gladiators Priskos (Bild: Maffei 1749).
Grabrelief des Thraex Priskos; AO: ehemals Oxford; CIG 3374; IGR IV 1457; ISmyrna 408 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterS. Maffei, Museum veronense - hoc est Antiquarum inscriptionum atque anaglyphorum collectio cui taurinensis adiungitur et vindobonensis. Accedunt monumenta id genus plurima nondum vulgata, et ubicumque collecta (Verona 1749) Öffnet externen Link in neuem Fensterccccxliv 2; L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 211 Nr. 243; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 301 Nr. 1241; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 343 Nr. 225.

Smyrna, Grabstele des Satornilos.
Grabstein des thraex Satornilos; AO: Rijksmuseum Leiden, inv. I.1901/7.10; ISmyrna 409 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Die (familia) gladiatoria (hat) dem Satornilos das Andenken gerne (gesetzt).”

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 209 Nr. 241 Taf. XXI; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) 301 Nr. 1242 Taf. 185; J.-C. Golvin - Chr. Landes, Amphithéâtres et gladiateurs (Paris 1990) 195; T. Wiedemann, Emperors and gladiators (London 1992) 101; M. Junkelmann, Das Spiel mit dem Tod. So kämpften Roms Gladiatoren (Mainz 2000) 29 Abb. 33; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 343 Nr. 223; Chr. Mann, Die Gladiatoren (München 2013) 55 f. Abb. 8..

weblink: R.A. Ascough - Ph.A. Harland - J.S. Kloppenborg, Associations in the Greco-Roman World: A Companion to the Sourcebook. (8. Mai 2013) 

Öffnet externen Link in neuem Fensterphilipharland.com/greco-roman-associations

Grabstein des Spinther; ISmyrna 405 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: G. Petzl, Gladiatoren-Denkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 286 Nr. 2 Abb.; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 345 Nr. 234.

Ehreninschrift (?) einer familia gladiatoria für Cl. Timon; CIG 3213; IGR IV 1454; ISmyrna 842 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Die familia gladiatoria des Asiarchen Cl. (?) Timon des Jüngeren.”

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 202 f. Nr. 225; M.D. Campanile, I sacerdoti del Koinon d'Asia (Pisa 1994) 147 Nr. 177; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 340 Nr. 210.

Grabstele des Valerius; AO: Leiden, Rijksmuseum inv. I.92/7.6; ISmyrna 410 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 346 Nr. 243.

Grabdenkmal von 4 Gladiatoren; ISmyrna 843 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

„Seleinis aus Nikomedia, Kestillos aus Smyrna, Lykophontes aus Pergamon, Kastor aus Laodikeia.”

Lit.: G. Petzl, Gladiatoren-Denkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 287 f. Nr. 4; J.M.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east. Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 345 Nr. 236.

Ehreninschrift; ISmyrna 637; AO: Izmir, Agora o.inv. (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: L. Robert, Monuments des gladiateurs dans l'Orient grec, Hellenica V (Paris 1948) 81 f. Nr. 318 Taf. 13,1; J. Keil, Die Inschriften der Agora von Smyrna, in: Kleinasien und Byzanz. Gesammelte Aufsätze zur Altertumskunde und Kunstgeschichte, Istanbuler Forschungen, 17 (Berlin 1950) 60 Nr. 16 Taf. 15; M.D. Campanile, I sacerdoti del Koinon d'Asia (Pisa 1994) 137 Nr. 158;  M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 340 Nr. 212.

Smyrna, Relief eines Gladiatorenkampfes; AO: Museum Istanbul.
Relief mit Gladiatorenkämpfen; FO: Smyrna (?); AO: Istanbul, archäologisches Museum:

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterMiscellen, Mitt DAI Athen 15, 1890, 353; Öffnet externen Link in neuem FensterE. Caetani-Lovatelli, Di due rilievi gladiatorii, Mitt DAI Rom 15, 1900, 107 Abb. 3; G. Mendel, Museés Imperiales Ottomans, Catalogue des sculptures, III (Istanbul 1913) 291 Nr. 1065.

Grabinschrift; CIG 3399; ISmyrna 548 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: F.V.J. Arundell, A visit to the seven churches of Asia; with an excursion into Pisidia, containing remarks on the geography and antiquities of those countries, a map of the author’s routes, and numerous inscriptions (London 1828) Taf. Nr.  5 (Öffnet externen Link in neuem Fenstergoogle-Buch); G. Kaibel, Epigrammata graeca ex lapidibus conlecta (Berlin 1878) 318; L. Robert, Revue Archéologique 1929, II, 36-38; L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 208 f. Nr. 239; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 342 Nr. 222.

Smyrna, Relief zweier Gladiatoren mit einem rudis; Museum Izmir (Bild: A.M. Blahak).
Relief zweier Gladiatoren und eines rudis; AO: Izmir, Museum:

Auf dem noch erhaltenen Teil des Reliefs sind 4 Personen erkennbar: Die Linke ist ein schwer bewaffneter Gladiator mit einem Helm mit Nackenschutz, hohem Kamm und durchlöchertem Visier. In seiner Rechten hält er einen Dolch, seine Linke ist unbewaffnet und vor seine Brust gehalten als ob er verwundet wäre; beide Knie sind bandagiert, allein sein linkes Knie ist mit einer Beinschiene geschützt. Rechts von ihm steht ein Mann in Tunica, der einen Stab in seiner linken Hand hoch hält: Offensichtlich ist dies ein rudis, der Schiedsrichter der beiden Kämpfer. Rechts von diesem folgt ein als Öffnet externen Link in neuem Fensterretiarius identifizierter Gladiator, der seinen Dreizack verloren hat: Über seiner linken Schulter ist schemenhaft der Öffnet externen Link in neuem Fenstergalerus erkennbar, in seiner Linken hält er einen Dolch und in seiner Rechten vermeint man, etwas Amorphes zu erkennen, das vielleicht der Rest eines Netzes war und ursprünglich in Farbe verdeutlicht worden war. Rechts von ihm steht eine vierte Person, die zu einer anderen Gruppe gehörte.

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterL. Robert, CRAI 1982, 243 Abb. 8; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 341 Nr. 214 Abb. 8.

Grabinschrift; IGR IV 1453; ISmyrna 416; AO: Leiden, Rijksmuseum, inv.  S710 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: Papadopoulos Kerameus, Mitt DAI Athen 1881, 266 Nr. 1; C. Leemans, Grieksche Opschriften uit Klein-Azië, in den Laatsten tijd voor het Rijks-Museum van Oudheden te Leiden Aangewonnen  (Amsterdam 1886) 22-24 Nr. XVI; L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 209 Nr. 240; E. Pfuhl - H. Möbius, Die ostgriechischen Grabreliefs, II (Mainz 1979) Nr. 737 Taf. 110; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 340 Nr. 211.

Relieffragment mit Stierkampf; AO: Izmir, Museum inv. 345; ISmyrna 838 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

[ϑηρα —ʹ?]v σϕακτ

Erhalten ist die rechte obere Ecke eines Reliefs aus mindestens zwei übereinander liegenden Registern. Nur im oberen sind die Reste einer Szene erkennbar: Von links greift ein Stier an, der von einem mit großem Rechteckschild geschützten Gladiator mit Kurzschwert in den Hals gestochen wird. Die Inschrift gab an, dass und - wahrscheinlich auch -, wieviele Tiere getötet wurden.

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 205 Nr. 229 Taf. XXIV; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 341 Nr. 216.

Relieffragment mit Gladiatorenkämpfen in mindestens 2 Registern; AO: Izmir, Museum inv. 346; ISmyrna 840 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Laut Inschrift auf dem oberen Rand des Reliefs wurden 4 Gladiatorenpaare gestellt, die ohne Begnadigungsmöglichkeit bis zum Tode gegeneinander kämpften. Auf dem Rand zwischen den beiden Registern ist der Name eines Gladiators 'Epiktetos' erhalten.

Lit.: Μουσεĩον της ευαγγελικης σχολης  II, 1876-78, 64 Nr. 153; L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 205 f. Nr. 231 Taf. XVII; G. Petzel, Gladiatorendenkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 291 f. Nr. 8; BE 1974, 54; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 341 f. Nr. 218.

Relieffragment mit Gladiatorenkämpfen in mindestens 2 Registern; AO: Izmir, Museum inv. 347 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 207 f. Nr. 232 Taf. XVII; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 342 Nr. 219.

Smyrna, Relieffragment mit Darstellung eines bestiarius (nach: Petzl 1974, 291 Abb.).
Relief eines bestiarius; AO: Izmir, Museum; ISmyrna 837 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Erhalten ist die Figur eines nach links im Ausfallschritt mit einem langen Speer angreifenden Öffnet externen Link in neuem Fensterbestiarius, einer ausgesprochen typischen Darstellungsweise dieser Kämpfer. Es wird daher kaum ein Retiarier mit dem Dreizack dargestellt gewesen sein. Die Inschrift gab an, dass und wohl auch wie viele Tiere getötet worden waren.

Lit.: L. Robert, Les gladiateurs dans l'orient grec (Paris 1940) 205 Nr. 230; G. Petzl, Gladiatorendenkmäler aus den Skizzenbüchern von Josef Keil, ZPE 14, 1974, 290 f. Nr. 7 Abb.; BE 1974, 54; M.J.D. Carter, The presentation of gladiatorial spectacles in the Greek east: Roman culture and Greek identity (Ann Arbor 2007) 341 Nr. 217.

Ehreninschrift für den Paradoxos Claudius Pylades (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

γαϑ τύχ·
Κλαύδιον
Πυλάδην
παράδοξον
ΚΛ

Es handelt sich um die Ehreninschrift auf einem Statuensockel für einen Paradoxos, d.h. einen Athleten, Musiker oder Künstler im noch allgemeineren Sinne. Unter den Schauspielern wurde auch ein gewisser Rufus aus Öffnet internen Link im aktuellen FensterRhodos als Paradoxos bezeichnet (IG XII 84; IGR IV 1133). Der Name Pylades war für Pantomimen sehr beliebt und es sind mehrere dieses Namens bekannt, ein weiterer Claudius Pylades sogar aus dem kleinasiatischen Öffnet internen Link im aktuellen FensterThyateira. An welchen Feierlichkeiten der Stadt Smyrna er sich aktiv beteiligte, ist unbekannt.

Literatur: L. Robert, Études épigraphiques, BCH 1928, 419; L. Robert, Pantomimen im griechischen Orient, Hermes 65, 1930, 112 (= ders., Opera minora selecta, I, Amsterdam 1969, 660); RE XVIII (Stuttgart 1949) 1167 s.v. Paradoxos (K. Schneider).

Martyrium des Bischofs Polykarp in der Mitte des 2. Jhs.

Die als glaubwürdig eingestuften Berichte sind die frühesten Zeugnisse zur Verehrung der Reliquien von Märtyrern, die gelegentlich mit dem Ort des Geschehens in Theater oder Amphitheater verbunden sind. In Smyrna ist der Vorgang aber vermutlich im Stadion der Stadt zu lokalisieren, auch wenn Eusebius, de viris illustribus 27 ihn in einem Amphitheater verortet!

Quellen:

Eusebius, hist. eccl. IV 15:

(1) Unter Marc Aurel gelangte Polykarp während der in Asien wütenden heftigen Verfolgungen im Martyrium zur Vollendung. ... (15) Da kamen ihm der Irenarch Herodes und dessen Vater Niketes entgegen. Sie nahmen ihn zu sich auf den Wagen und versuchten ihn, während sie neben ihm saßen, mit den Worten zu überreden: 'Was ist denn Schlimmes, Herr Kaiser zu sagen, zu opfern und sich das Leben zu retten?' (16) ... Doch er achtete nicht darauf, ging, als ob ihm nichts zugestoßen wäre, frohen Mutes und eilends weiter und wurde in die Rennbahn geführt. ... (23) Da erklärte der Proconsul: „Wilde Tiere stehen mir zur Verfügung. Ihnen werde ich dich vorwerfen lassen, wenn du nicht nachgibst."... (24) Der Proconsul: „Wenn du dir aus den wilden Tieren nichts machst und hartnäckig bleibst, lasse ich dich vom Feuer bezähmen!" ... (25) ... dass vielmehr der Proconsul seinen Herold ausschickte, dreimal mitten in der Rennbahn zu verkünden: Polykarp hat sich als Christ bekannt. Bei diesen Worten des Herolds schrie die ganze Menge der in Smyrna wohnenden Heiden und Juden mit unverhohlener Wut und lauter Stimme: „Dieser ist der Lehrer Asiens, der Vater der Christen, der Vernichter unserer Götter, der viele vom Opfer und Gebet abhält!" (27) So schrie die Masse und verlangte vom Asiarchen Philippus, er solle auf Polykarp einen Löwen loslassen. Dieser aber erklärte, es sei ihm nicht erlaubt, weil die Tierhetzen bereits beendet seien. Da beschlossen sie einstimmig zu rufen, Polykarp solle lebendig verbrannt werden (28) ... - ... (47). (Übers. nach Philipp Haeuser)

Lit.: Eusebius von Caesarea, herausgegeben und eingeleitet von Heinrich Kraft. Übersetzung von Philipp Haeuser (1932) durchgesehen von Hans Armin Gärtner (München 19893; ND Darmstadt 1997).

Hieronymus, de viris illustribus 27.
Martyrium Polycarpi (Öffnet externen Link in neuem Fensterengl. Übersetzung)

Literatur: L. Robert, Les Gladiateurs dans l'Orient Grec (Paris 1940) 35; R. Klein (Hrsg.), Das frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen. Eine Dokumentation, 1: Die Christen im heidnischen Staat, Texte zur Forschung 60 (Darmstadt 1993) 334; F. Unruh, Religion, Strafe und Rausch im Amphitheater, in: H.-P. Kuhnen (Hersg.), Morituri. Menschenopfer - Todgeweihte - Strafgerichte, Begleitbuch der Ausstellung 13. Mai-5. November 2000, Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier 17  (Trier 2000) 100; H. Dodge, Amphitheatres in the Roman East, in: T. Wilmott (Hrsg.), Roman Amphitheatres and spectacula: a 21st-Century Perspective, Papers from an international conference held at Chester, 16th-18th February, 2007, BAR Int. Ser. 1946 (Oxford 2009) 31.