Nysa, römisch-kleinasiatisches Theater (Photo H. Marg)
Nysa, Analemma-Mauer des Theaters (Photo H. Marg)
Nysa, Blick auf das Bühnengebäude des Theaters (Photo Th. Weber)

Maße

Dm cavea 100-115 m
Dm orchestra 27 m

 

Quellen

Strabo XIV 1, 43:

Νσα δ δρυται πρς τ Μεσωγίδι τ πλέον τ ρει προσανακεκλιμένη, στι δ σπερ δίπολις: διαιρε γρ ατν χαράδρα τις ποιοσα ϕάραγγα, ς τ μν γέϕυραν πικειμένην χει συνάπτουσαν τς δύο πόλεις, τ δ᾽ἀμϕιϑεάτρ κεκόσμηται κρυπτν χοντι τν πόρρυσιν τν χαραδρωδν δάτων: τ δ ϑεάτρ δύο κραι, ν τ μν πόκειται τ γυμνάσιον τν νέων, τ δ γορ κα τ γεροντικόν : πρς δ νότον ποπέπτωκε τ πόλει τ πεδίον, καϑάπερ κα τας Τράλλεσιν.

„Nysa liegt am Mesogis, sich größtenteils an den Berg anlehnend. Sie ist gleichsam eine Doppelstadt, denn sie scheidet ein Gießbach, welcher eine Talschlucht schneidet, auf deren einer Seite die beide Stadtteile verbindende Brücke ruht, während die andere durch ein Öffnet externen Link in neuem FensterAmphitheater geschmückt ist, welches einen verborgenen Durchfluß der Gewässer des Gießbachs unter sich hat. Neben dem Theater sind zwei Anhöhen; unter der einen liegt das Gymnasium der Jünglinge, unter der anderen der Markt und das Haus der Alten; gegen Süden aber streckt sich unterhalb der Stadt die Ebene hin, wie bei Tralles.“ (Übers. nach A. Forbiger)

 

Literatur

W. von Diest, Nysa ad Maeandrum nach Forschungen und Aufnahmen in den Jahren 1907 und 1909, Jahrbuch des Instituts Ergänzungsheft 10 (Berlin 1913) 40 Abb. 13 Taf. III.

D. de Bernardi Ferrero, Teatri classici in Asia Minore III (Rom 1970) 115-121 Abb. 107-119 Taf. XXI-XXII A; Bd. IV (Rom 1974) 107 Abb. 143; Taf. E.

G.E. Bean, Kleinasien 3. Jenseits des Mäander – Karien mit dem Vilayet Mugla (Stuttgart 1974) 223; Taf. 18 unten.

G. Klammet, Die türkische Westküste (Frankfurt/Wien 1976) Abb. 146.

V. Sezer/M. Tuna/R. Peker, Nisa tiyatrosu diş cephe ve doğu – bati girişleri açma çalişmari, Türk Arkeoloji Dergisi 27, 1988, 85-88 Abb. 1-24.

V. Sezer/M. Tuna/R. Peker, Nysa tiyatrosunda skene kazisi ve podyumlar, Türk Arkeoloji Dergisi 28, 1989, 307-322 Abb. 1-26.

P. Ciancio Rossetto – G. Pisani Sartorio (Hrsg.), Teatri greci e romani alle origini del linguaggio rappresentato, III (Rom 1994) 504 f. Abb.

R.G. Chase, Ancient Hellenistic and Roman Amphitheatres, Stadiums, and Theatres – the way they look now (Portsmouth, New Hamphshire 2002) 123 f. Abb.

M. Kadıoğlu - Ph. von Rummel, Frühbyzantinische Funde aus dem Theater von Nysa am Maeander, Anadolu/Anatolia 24, 2003, 103-119.

M.C. Sturgeon, Dedications of Roman Theatres, in: CARIS: Essays in Honor of Sara A. Immerwahr, Hesperia Supplement 33 (Athen 2004) 422.

Öffnet externen Link in neuem FensterV. Idil - M. Kadioğlu, 2004 yılı Nysa kazı ve restorasyon çalışmaları, 27. Kazı sonuçları toplantısı 2. cilt, 30 Mayis-3 Harizan 2005 Antalya (Ankara 2006) 135-137.

F. Sear, Roman Theatres. An Architectural Study. Oxford Monographs in Classical Archaeology (Oxford 2006) 345 f. Abb. 346.

A. Berlan-Bajard, Les spectacles aquatiques Romains. Collection de l’École Française de Rome 360 (Rom 2006) 550.

M. Kadioğlu, Die scaenae frons des Theaters von Nysa am Mäander, Forschungen in Nysa am Mäander 1 (Mainz 2006) (Öffnet externen Link in neuem Fensterlink zur Dissertation; Öffnet externen Link in neuem FensterText; Öffnet externen Link in neuem FensterTafeln).

Öffnet externen Link in neuem FensterV. Idil - M. Kadioğlu, 2005 yılı Nysa kazı ve restorasyon çalışmaları, 28. Kazı sonuçları toplantısı 1. cilt, 29 Mayis-2 Harizan 2006 Çanakkale (Ankara 2007) 651-655.

V. Idil - M. Kadioğlu,  2007 yılı Nysa Kazı ve Restaurasyon Çalişmarı, 30. Kazı sonuçları toplantısı 3. cilt, 26-30 Mayis 2008 Ankara (Ankara 2009) 511 f.

W. Bowersock, Infant Gods and Heroes in Late Antiquity: Dionysos' First Bath, in: R. Schlesier (Hrsg.), A different god? Dionysos and ancient polytheism (Berlin 2011) 3.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem FensterAydin - Museen und Ruinenstätten

 

Beschreibung

Es handelt sich um ein am Abhang gelegenes römisch-kleinasiatisches Theater. Die cavea besteht aus zwei maeniana, die in 9 bzw. 19 kerkides mit 22 und 25 Sitzreihen unterteilt sind. Im unteren Rang befindet sich eine später eingebaute Loge. Die orchestra wurde in der Spätantike für Wasserspiele umgebaut. Das Proskenion ruht auf Gewölben. Die scaenae frons entstand erst um 200 n. Chr., weist 5 Türen auf und einen Fries mit Darstellungen aus dem Leben des Dionysos.

Die Thematik lag in Nysa besonders nahe, wurde Dionysos nach dem Öffnet externen Link in neuem FensterMythos doch von der Amme Nysa im nach ihr benannten Ort aufgezogen. Zwar wurden verschiedene Städte gleichen Namens in der Antike hiermit in Verbindung gebracht, doch konnte dies in Nysa niemanden hindern, die Geschichte für die eigene Gemeinde zu reklamieren.

Lit.: J. Nollé, Vielerorts war Bethlehem - Göttergeburten im kaiserzeitlichen Kleinasien, Antike Welt 34, Heft 6, 2003, 638-639 Abb. 8a-c.

 

Nysa, Theater, Relief vom Sockelfries der scaenae frons mit Darstellung der Übergabe des Dionysoskindes durch Hermes an die Nymphen (Photo: A.M. Blahak).
Nysa, Theater, Relief vom Sockelfries der scaeane frons mit Darstellung vom ersten Bad des Dionysos (Photo: A.M. Blahak).
Nysa, Theater, Relief vom Sockelfries der scaenae frons, Aufzucht des Dionysos bei einer Nymphe in Gegenwart dreier Korybanten und einer Flussgottheit (Photo: A.M. Blahak).
Nysa, Theater, Relief vom Sockelfries der scaenae frons mit der Versammlung der Göttinnen vor dem rechts außerhalb des Bildes thronenden Zeus (Photo: A.M. Blahak).
Nysa, Theater, Sockelfries, Zottelsilen aus dem Gefolge des Dionysos (Photo: A.M. Blahak).
Nysa, Theater, Sockelfries, tanzender Silen am Altar (Photo: A.M. Blahak).

Veranstaltungen

Große Ephesien:
Ehreninschrift für Titus Aelius Alkibiades durch die dionysischen Techniten (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI)-

Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterM. Clerc, Bulletin de la Correspondence Hellénique 9, 1885, 126 Z. 54ff.; W. von Diest, Nysa ad Maeandrum: nach Forschungen und Aufnahmen in den Jahren 1907 und 1909, Jahrbuch des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts, 10. Ergänzungsheft (Berlin 1913) 7 Nr. C; Kourouniotes, Deltion 7, 1921-1922, 84-85; BE 1924, 355; SEG 4, 418; BE 1930, 209; L. Robert, Et. épig. 45-53; Öffnet externen Link in neuem FensterBE 1939, 501 Nr. 356; L. Robert, Deux poètes grecs à l’époque impériale, in: Στήλη. Tóμoς εις μνήμην Nικoλάoυ Koντoλέoντoς (Athen 1980) 16-18; Öffnet externen Link in neuem FensterBE 1979, 490 Nr. 446M. Wörrle, Stadt und Fest im kaiserzeitlichen Kleinasien. Studien zu einer agonistischen Stiftung aus Oinoanda. Vestigia 39 (München 1988) 188; R. Merkelbach - J. Stauber, Steinepigramme aus dem griechischen Osten, I. Die Westküste Kleinaisens von Knidos bis Ilion (Stuttgart 1998) 329; Ph.A. Harlan, Greco-Roman associations (Berlin - Boston 2014) 358-360.

 

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