Mnester

Berühmter Öffnet internen Link im aktuellen FensterPantomime unter den Kaisern Öffnet externen Link in neuem FensterCaligula und Öffnet externen Link in neuem FensterClaudius. Mnester galt als besonders gut aussehend, er soll ein Verhältnis zu Caligula gehabt haben und außerdem zur älteren Öffnet externen Link in neuem FensterPoppaea, der Mutter der gleichnamigen späteren Gattin Kaiser Öffnet externen Link in neuem FensterNeros. Sie galt als  schönste Frau ihrer Zeit. Später bestimmte ihn Öffnet externen Link in neuem FensterMessalina zu ihrem Geliebten, von deren Gatten Kaiser Claudius er schließlich hingerichtet wurde. 

An schauspielerischen Leistungen ist die Aufführung des Mythos von Kinyras und seiner Tochter Öffnet internen Link im aktuellen FensterMyrrha in Öffnet internen Link im aktuellen Fensterpantomimischer Form erschließbar. 

Quellen

Cassius Dio LX 22,3-5:

„ ... hingegen war den Senatoren das Andenken an Öffnet externen Link in neuem FensterGaius so verhasst, dass sie beschlossen, jede Bronzemünze, die sein Bild trug, einzuschmelzen. Und so geschah es denn auch, doch wurde die Bronze keinem besseren Zweck zugeführt, sondern Öffnet externen Link in neuem FensterMessalina ließ daraus Standbilder für den Schauspieler Mnester anfertigen. (4) Denn weil der Mann früher in intimen Beziehungen zu Öffnet externen Link in neuem FensterGaius gestanden hatte, dankte sie ihm mit dieser Auszeichnung gewissermaßen dafür, dass er in einen Verkehr mit ihr einwilligte. Sie war nämlich in ihn außerordentlich verliebt, konnte aber Mnester weder durch Versprechungen noch Drohungen für ihre Zwecke gefügig machen. Daher führte sie ein Gespräch mit ihrem Gatten und verlangte von ihm, dass der Mensch gezwungen werden solle, ihr zu gehorchen. Sie brauche ihn für sonst eine Aufgabe, wie sie vorgab. (5) Und ihrem Wunsch nachkommend bedeutete Öffnet externen Link in neuem FensterClaudius dem Mnester, er solle sämtliche Aufträge für Öffnet externen Link in neuem FensterMessalina erfüllen, und so wohnte er ihr bei, als ob ihm dies vom Kaiser befohlen worden sei.”

Öffnet externen Link in neuem FensterCassius Dio LX 28,3-5.
Seneca, Apocolocyntosis XIII 4:

„Mitten in dieser Sängerschar war auch der Pantomime Mnester, den Öffnet externen Link in neuem FensterClaudius aus Schönheitsgründen einen Kopf kürzer machen ließ."

Sueton, Caligula 36:

„Schamgefühl besaß er (d.i. Öffnet externen Link in neuem FensterCaligula) nicht, noch achtete er das der anderen. Er soll mit Marcus Lepidus, dem Pantomimen Mnester und gewissen in Rom lebenden Geiseln schändlichen Verkehr gehabt haben.”

Sueton, Caligula 55:

„Wenn Öffnet externen Link in neuem FensterCaligula zu jemandem eine Zuneigung gefasst hatte, so grenzte die Art, wie diese Leute bevorzugt wurden, an Verrücktheit. So küsste er den Pantomimen Mnester selbst währen der Vorstellungen, und wenn jemand, solange dieser tanzte, auch nur das geringste Geräusch machte, so wurde er von seinem Platz fortgeschleppt und der Kaiser schlug ihn mit eigener Hand.”

Sueton, Caligula 57:

„Viele Vorzeichen deuteten auf Caligulas kommende Ermordung. ... und der Pantomime Mnester tanzte die gleiche Rolle in der gleichen Tragödie, die einst der griechische Schauspieler Neoptolemos an der Aufführung gespielt hatte, bei der Philipp, der König der Makedonen ermordet worden war.”

Kommentar: Das Attentat fand im Theater von Öffnet internen Link im aktuellen FensterAigai statt. Bei Öffnet internen Link im aktuellen FensterJosephus, ant. iud. XIX 13 wird beschrieben, dass die Pantomime die Geschichte von Öffnet externen Link in neuem FensterKinyras und Öffnet externen Link in neuem FensterMyrrha darstellte, scheinbar mit besonderer Betonung der blutigen Elemente des Mythos.

Tacitus, ann. XI 4:

„Darauf wurden die Väter berufen. Suillius setzte sein Treiben fort, indem er zwei erlauchte römische Ritter mit dem Beinamen Petra auf die Anklagebank setzte. Als Grund, dass sie hingerichtet werden sollten, musste herhalten, dass sie ihr Haus dem Mnester und der Öffnet externen Link in neuem FensterPoppaea für Zusammenkünfte zur Verfügung gestellt haben sollten.”

Tacitus, ann. IV 36:

„Mnester war der einzige, bei dem man unschlüssig war, da er sein Kleid zerriss und rief, Claudius solle seine Striemen anschauen und sich an sein Wort erinnern, mit dem er ihn den Befehlen Messalinas preisgegeben hatte.”

Literatur

Öffnet externen Link in neuem FensterSmith, Dictionary of Greek and Roman Mythology (London 1870) 1107 s.v. Mnester.

L. Friedländer, Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms (Leipzig 192210) I 291; II 143.

M. Molloy (Hrsg.), Libanius and the Dancers, Altertumswissenschaftliche Texte und Studien, 31 (Hildesheim - New York 1996) 55.

R. May, Apuleius' judgment of Paris (Met. 10.30-34), in: E. Hall - R. Wyles (Hrsg.), New Directions in Ancient Pantomime (Oxford 2008) 347 f.

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://en.wikipedia.org/wiki/Mnester