Der Titel Periodonike, d.h. Sieger der Periodos, des Umlaufs, kam ursprünglich demjenigen zu, der die großen panhellenischen Spiele, d.h. die Olympischen Spiele, die Pythischen Spiele, die Isthmischen Spiele und die Nemeischen Spiele hintereinander gewinnen konnte. In diesen Periodos kamen unter Kaiser Augustus noch die Aktischen Spiele und unter Domitian die Kapitolischen Spiele hinzu. Wegen dieser Zusammenstellung waren es hauptsächlich Athleten, welche den Titel erreichen konnten. Diese bleiben hier weitgehend außer Betracht. Gelegentlich wurden auch Herolde oder Bläser Periodonike, die - abgesehen von Olympia - auch im Theater auftreten konnten.
Literatur zum Begriff „Periodonikes“
R. Knab, Die Periodoniken. Ein Beitrag zur Geschichte der gymnischen Agone an den 4 griechischen Hauptfesten, phil. Diss. Gießen 1934 (ND Chicago 1980).
RE XIX 1 (Stuttgart 1937) 813-816 s.v. Περιοδονικης
(H.C. Montgomery)
L. Moretti, Iscrizioni agonistiche greche. Studie pubblicati dall’istituto Italiano per la storia antica (Rom 1953) 263-268 Nr. 90.
L. Moretti, Note sugli antichi periodonikai, Athenaeum 32, 1954, 115-120.
E. Maróti, ΠΕΡΙΟΔΟΝΙΚΗΣ. Anmerkungen zum Begriff Perioden-Sieger bei den panhellenischen Spielen, Acta Antiqua Academiae Scientiarium Hungaricae 31, 1985-1988, 344.
I. Stephanis, Aqlhtwn apologia, Ellhnika 39, 1988, 270-290.
P. Frisch, Der erste vollkommene Periodonike, Epigraphica Anatolica 18, 1991, 71-73.
W. Decker, Periodos, Periodonikes, Der Neue Pauly 9, 2000, 582.
M.Ch. Wallner, M. Ulpius Heliodoros und T. Flavius Archibios. Beobachtungen zu ihren Ehreninschriften (IG IV 591; I. Napoli I,51), Nikephoros 14, 2001, 92 f.
Quellen
Siegerinschrift des Valerius Eklektus aus Sinope, in Athen; CIA III 129; IG III 1, 129;
II2 3169/70
Siegerinschrift des M. Aurelius Ptolemaios.
Publius Aelius Artemas, Herold in Laodikeia.
Titus Aelius Aurelius Apollonios, Herold aus Tarsos.
Diogenes, Bläser aus Ephesos.
Serapion, Bläser aus Ephesos.
Titus Domitios Prometheus aus Athen, Viergespann.