Proskenion ist die griechische Bezeichnung für die Säulen- oder Pilasterstellung zwischen der Bühne und dem Bühnengebäude. Zwischen den Säulen oder Pilastern konnte man die Bühnenbilder, die Pinakes, anbringen. Die epigraphische Überlieferung des Terminus beginnt mit der spätklassisch/frühhellenistischen Zeit.

Schriftquellen

Athenaios XIII 587b:

μνημονεύει τῆς Ναννίου καὶ Ἄλεξις ἐν Ταραντίνοις οὕτως

Νάννιον δὲ μαίνεται
 ἐπὶ τῷ Διονύσῳ,

κωμῳδῶν αὐτὴν ὡς μέθυσον. Μένανδρος δ᾽ ἐν Ψευδηρακλεῖ φησιν

οὐκ ἐπείρα Νάννιον;

Ἀντιφάνης δὲ ἐν τῷ περὶ Ἑταιρῶν ‘ προσκήνιον, φησίν, ἐπεκαλεῖτο ἡ Νάννιον, ὅτι πρόσωπόν τε ἀστεῖον εἶχε καὶ ἐχρῆτο χρυσίοις καὶ ἱματίοις πολυτελέσι, ἐκδῦσα δὲ ἦν αἰσχροτάτη. ἦν δὲ Κορώνη τῆς Ναννίου θυγάτηρ, τὸ τῆς Τήθης, ἀναφέρουσα ἐκ τριπορνείας ὄνομα.’ ’”

„Auch Öffnet internen Link im aktuellen FensterAlexis nennt die Nannion in den Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Einwohnern von Taras' wie folgt:

Und Nannion rast
im Rausche des Dionysos',

womit er sie als betrunken verspottet. Öffnet internen Link im aktuellen FensterMenander aber bemerkt im Öffnet internen Link im aktuellen Fenster'Falschen Herakles':

'Machte er sich nicht an Nannion heran?'

Öffnet internen Link im aktuellen FensterAntiphanes überliefert in der Abhandlung 'Über Hetären': Nannion hatte den Beinamen Proskenion, weil sie einerseits ein feines Gesicht hatte, Goldschmuck und wertvolle Kleider trug, in ausgezogenem Zustand jedoch grundhäßlich war. Korone war eine Tochter der Nannion, und diese trug den Spitznamen Thete (Großmutter) und führte das darauf zurück, dass sie in der dritten Generation Hetäre war." (Übers. nach C. Friedrich)

Lit.: M. Bieber, The history of the Greek and Roman theater (Princeton 1961) 115-116.

Priene, Theater mit dem Proskenion (Photo: Kurt Böhne)
Suda 2731 s.v. προσκήνιον (Öffnet externen Link in neuem FensterSuda-online):

Προσκήνιον: τὸ πρὸ τῆς σκηνῆς παραπέτασμα. ...

„Proskenion: der Vorhang vor der Skene. ... "

Polybios XXX 14 = Athenaios XIV 615 c.
Photios
Synesios Aegypt. III 8, 128 c.

Lit. und Ausgaben: Öffnet externen Link in neuem FensterJ.G. Krabinger, Synesii Cyrenaei orationes et homiliarum fragmenta (Landshut 1851) 172.

Epigraphische Quellen

Aphrodisias, Theater mit dem Proskenion hinter dem Logeion.

Literatur

RE 23,1 (Stuttgart 1957) 1287-1296 s.v. Proskenion (Fensterbusch).