Pacuvius war römischer Maler und Schriftsteller. Er stammte aus Brundisium-Brindisi und starb in Öffnet internen Link im aktuellen FensterTarent.

Testimonia

Öffnet internen Link im aktuellen FensterGellius I 24,1.
Gellius I 24,4:

Epigramma Pacuvii verecundissimum et purissimum dignumque eius elegantissima gravitate:

adulescens, tam etsi properas, hoc te saxulum rogat
ut se aspicias, deinde, quod scriptum est, legas.
Hic sunt poetae Pacuvi Marci sita
ossa. Hoc volebam, nescius ne esses. Vale.

„Die Grabinschrift des Pacuvius aber ist von wahrhaftigster und reinster Würde und vornehmstem Ernst:

Hast Du Eil auch, junger Wanderer, der Fels hier bittet doch,
Ihn anzusehn, zu lesen dann die Inschrift drauf.
Hier liegt des Dichters Marcus Pacuvius Gebein.
Dass dies nicht fremd Dir bleibe, war mein Wunsch. Leb wohl!” (Übers. teilw. nach F. Weiss)

Gellius VI 14,6; XIII 2; XVII 21,49.
Öffnet internen Link im aktuellen FensterHoraz, epistulae II 1, 50-65.
HieronymusChron. a. Abr. 1863. 1878.
Quintilian, or. X 1,98:

Tragoediae scriptores veterum Accius atque Pacuvius clarissimi gravitate sententiarum, verborum pondere, auctoritate personarum. Ceterum nitor et summa in excolendis operibus manus magis videri potest temporibus quam ipsis defuisse: virium tamen Accio plus tribuitur, Pacuvium videri doctiorem qui esse docti adfectant volunt.

„Als Verfasser von Tragödien sind aus älteren Zeiten Öffnet internen Link im aktuellen FensterAccius und Pacuvius durch die Erhabenheit ihrer Gedanken, das Gewicht ihrer Worte und die Würde ihrer Personen die berühmtesten . Dass es aber ihren Stücken an der geglätteten Form und der letzten Hand bei der Ausarbeitung gefehlt zu haben scheint, mag mehr an der damaligen Zeit liegen als an ihnen selbst. Dem Accius spricht man indessen die größere Ausdruckskraft zu; in Pacuvius wollen Kenner, die sich gerne etwas auf ihre literarische Bildung zugute tun, den Gebildeteren der beiden sehen." (Übers. nach H. Rahn)

Rhetorica ad Herennium IV 4,7 (Öffnet externen Link in neuem Fensterlat.-engl. Text).

Literatur und Ausgaben

Öffnet externen Link in neuem FensterW.S. Teuffel, Caecilius Statius, Pacuvius, Attius, Afranius (Tübingen 1858).

Öffnet externen Link in neuem FensterO. RibbeckÖffnet externen Link in neuem FensterFragmenta scaenicae romanorum poesis, I (Leipzig 18923) 86-157.

Öffnet externen Link in neuem FensterO. Ribbeck, Römische Tragödie (Leipzig 1875).

L. Müller, De Pacuvii fabulis (Berlin 1889).

B. Bilinski, Dulorestes de Pacuvius et les guerres serviles en Sicile, in: Hommages à Léon Hermann, Collection Latomus, 44 (Brüssel 1960) 160-170.

M. Balsas, Die lateinische Komödie und Marcus Pacuvius (Berln 1963).

Der neue Pauly, 9 (Weimar 1996) 136–138 s.v. Pacuvius (P.L. Schmidt).

G. Manuwald, Pacuvius, summus tragicus poeta. Zum dramatischen Profil seiner Tragödien (München 2003).

P. Schierl, Die Tragödien des Pacuvius. Ein Kommentar zu den Fragmenten mit Einleitung, Text und Übersetzung (Berlin 2006). 

E. Artigas (Hrsg.), Marc Pacuvi, Tragèdies, Fragments, Collecció de clàssics grecs i llatins, 376 (Barcelona 2009)

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterclt.brepolis.net/llta/pages/Toc.aspx?ctx=1416 (Öffnet externen Link in neuem FensterBrepolis)

Werke

Antiopa

Öffnet internen Link im aktuellen FensterCicero, de officiis I 114. 

Lit. und Ausgaben:

Amphio

Lit. und Ausgaben:

Armorum iudicium

Lit. und Ausgaben:

Atalanta

Eine gleichnamige lateinische Tragödie stammt von Öffnet internen Link im aktuellen FensterGracchus.  In der römischen Tragödie des Pacuvius spielt Atalanta als Mutter des Öffnet internen Link im aktuellen FensterParthenopaios eine wesentliche Rolle. In der Öffnet internen Link im aktuellen Fensterrömischen Pantomime gehörte der Mythos um Öffnet internen Link im aktuellen FensterAtalante und Öffnet internen Link im aktuellen FensterMeleager zum Standardrepertoire.

Lit. und Ausgaben: Öffnet externen Link in neuem FensterO. Ribbeck, Die römische Tragödie im Zeitalter der Republik (Berlin 1875) 310-318.

Chryses

Lit. und Ausgaben:

Dulorestes

Lit. und Ausgaben:

Hermiona

Vom Drama sind nur wenige Fragmente erhalten. Eine gleichnamige Tragödie Hermione stammt von Öffnet internen Link im aktuellen FensterSophokles, von der aber wiederum nur geringe Fragmente erhalten sind. Bei den Öffnet internen Link im aktuellen FensterSpielen zu Ehren der Roma im Öffnet internen Link im aktuellen FensterTheater 1 in Öffnet internen Link im aktuellen FensterMagnesia am Mäander siegte der Dichter Öffnet internen Link im aktuellen FensterTheodoros ebenfalls mit einer Tragödie des Titels Hermione.

Lit. und Ausgaben: Öffnet externen Link in neuem FensterO. Ribbeck, Die römische Tragödie im Zeitalter der Republik (Berlin 1875) 261-270. Zum Mythos: Öffnet externen Link in neuem FensterWilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.), Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie 1,2 (Leipzig 1890) 2433-2434 s.v. Hermione Nr. 2 (P. Weizäcker)

Iliona

Lit. und Ausgaben:

Medus

Öffnet internen Link im aktuellen FensterCicero, de officiis I 114.

Ausgaben und Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterO. Ribbeck, Römische Tragödie (Leipzig 1875) 318-325.

Niptra

Ausgaben und Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterO. Ribbeck, Römische Tragödie (Leipzig 1875) 270-279.

Orestes

Ausgaben und Lit.: L. Degiovanni, L’Orestes di Pacuvio: Alcune ipotesi di ricostruzione, Rheinisches Museum 154, 2011, 256 ff.

Paulus

Die einzige von Pacuvius überlieferte Öffnet internen Link im aktuellen Fensterpraetexta ist Paulus (sic) betitelt, nach dem Feldherrn L. Aemilius Paullus. Inhalt des Stückes scheint die Schlacht bei Pydna im Jahre 168 v. Chr. gewesen zu sein.

Ausgaben und Lit.: Öffnet externen Link in neuem FensterO. Ribbeck, Römische Tragödie (Leipzig 1875) 326-334.