Epicharm war Dichter der dorischen Komödie und wirkte unter Gelon (485-478 v.Chr.) und Hieron (478-467 v.Chr.) am Hof von Syrakus. Seine eigentliche Herkunft war Megara Hyblaia oder Krastos. Vier seiner ihm zugeschriebenen 40 Stücke galten bereits in der Antike als unecht. Die Länge seiner Komödien konnte auf ca. 400 Verse berechnet werden, die Stücke waren also kurz.
Testimonia
Aristoteles, Poetik 3 (1448a):
„Aus eben diesem Grunde beanspruchen die Dorer sowohl die Tragödie als auch die Komödie. Die Komödie wird nämlich von den Megarern beansprucht, von den hiesigen mit der Begründung, sie sei dort zur Zeit der bei ihnen herrschenden Demokratie entstanden, und von den sizilischen (Megarern), weil von dort der Dichter Epicharm stammt, der viel früher gelebt hat als Chionides und
Magnes." (Übers. nach M. Fuhrmann)
Aristoteles, Poetik 5.
Horaz, epistulae II 1, 50-65.
Plato, Theaet. 154e:
... καὶ τῶν ποιητῶν οἱ ἄκροι τῆς ποιήσεως ἑκατέρας, κωμῳδίας μὲν Ἐπίχαρμος, τραγῳδίας δὲ Ὅμηρος, ...
„ ... und von den Dichtern die hervorragendsten in beiden Gebieten der Dichtung, in der Komödie Epicharm, und in der Tragödie Homer ... „
Literatur und Ausgaben
F.G. Welcker, Epicharmos, in: Kleine Schriften, I (Bonn 1844) 271-356.
Kaibel, Comicorum Graecorum Fragmenta I 88-133.
A. Olivieri, Frammenti della commedia Greca e del mimo nella Sicilia e nella Magna Grecia, I. Frammenti della commedia Dorica Siciliana (Neapel 19462) 11-137.
E. Wüst, Epicharm und die Alte attische Komödie, Rheinisches Museum 93, 1950, 337-364.
R. Bracht Branham, Comic traditions in Magna Graecia,in: B.D. Wescoat (Hrsg.), Syracuse, the fairest Greek city. Ancient art from the Museo Archeologico Regionale 'Paolo Orsi', Emory University Museum of Art and Archaeology, Atlanta, Nov. 1, 1989 to May 14, 1990 (Rom 1989) 35-37
L. Rodríguez-Noriega Guillén, Epicarmo de Siracusa. Testimonios y Fragmentos. Edición crítica bilingüe (Oviedo 1996). (Rezension)
K. Sidewell, Athenaeus, Lucian and Fifth-Century Comedy, in: D. Braund - J. Wilkins (Hrsg.), Athenaueus and His World. Reading Greek literature in the Roman empire (Exeter 2000) 136-152, bes. 146. 152.
R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie, Beiträge zur Altertumskunde, 147 (München 2001).
R. Cassel - C. Austin (Hrsg.), Poetae comici graeci (PCG), I. Comoedia dorica, mimi, phlyaces (Berlin - New York 2001) 8-173. (Rezension)
E. Pöhlmann, Epicharmus and Aeschylus on stage in Syracuse in the 5th century, Greek and Roman musical studies, 3, 2015, 137-166.
weblinks:
Werke
Ἀγρωστῖνος, Agrostinos.
Allein der Titel deutet darauf, dass ein bäuerlicher Mensch im Mittelpunkt der Komödie steht. Seine Konfrontation mit städtischer Lebensweise dürfte den Stoff für reichliche Komik geboten haben. Bekannt ist noch, dass ein Gymnastiklehrer mit dem sprechnden Namen Kolaphos = Ohrfeige hierin mitwirkte.
Komödien ähnlichen Titels sind von Antiphanes, Anaxilas, Augeas und Philemon (Agroikos) bekannt, Anaxandrides verfaßte eine Komödie Agroikoi.
Lit.: PCG 1-3; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 129.
Ἄμυκος, Amycus.
Inhalt ist der Faustkampf des Polydeukes gegen Amykos, einen riesigen König der Bebryker am Bosporus. Auch Sophokles hatte diesen Stoff in einem Satyrspiel mit dem Titel
'Amykos' verarbeitet. Inhalt der Komödie war scheinbar der Kern des Mythos, in dem die Argonauten von Amykos am Zugang zu einer Quelle gehindert wurden, die in späteren Zeugnissen Ἑλένη-Quelle heißt und in einem Heiligtum des Jason gezeigt wurde. Hierauf folgte ein Boxkampf zwischen Amykos und Polydeukes. Amykos galt in der Antike als Erfinder des Boxkampfes mit der Riemenbandage, dennoch wurde er besiegt: nach Apollonios Rhodios getötet, nach dem Scholion zur Argonautica und nach Theokrit nur gefesselt.
In einem der erhaltenen Fragmente (fr. 6) schimpft Kastor, der Bruder des Polydeukes, mit Amykos und dies wurde in der Forschung immer wieder als Argument genommen, dass es bereits bei Epicharm einen dritten Schauspieler gab noch bevor dieser auch in Attika die Bühne betrat. Nicht zwangsläufig muss Kastor aber auf der Bühne agiert haben. Andere Fragmente lassen an eine Schilderung des Boxkampfes - wohl in Erzählform auf der Bühne - denken.
Lit.: PCG 6-8; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 120.
Attisch-rotfiguriger Volutenkrater aus Grab 404 in Spina, 440/420 v.Chr.; AO: Ferrara Museum T 404:
Lit.: A. Negrioli, Comacchio. Vasto sepolcreto etrusco scoperto in Valle Trebba, Not. Scavi 1927, 404 f. Taf. XIX unten; LIMC I 740 f. Nr. 14.
Ἁρπαγαὶ, Harpagai.
Lit.: PCG 9-13; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 132.
Ἀταλάνται, Die Atalanten.
Athenaios XIV (618D).
Lit.: PCG I 22-23 fr. 14-15.
Βάκχαι, Bacchen.
Weitere Komödien gleichen Titels gab es von Antiphanes, Diokles und
Lysipp,
Athenaios III (106F).
Hesychios α 1730.
Lit.: PCG I 23 fr. 16-17.
Βούσιρις, Busiris.
Eine Komödie gleichen Namens gab es von Kratinos sowie von
Antiphanes,
Ephippos und
Mnesimachos;
Euripides verarbeitete den Mythos in einem Satyrspiel.
Inhalt war der Sieg des Herakles über den ägyptischen König Busiris, der gleichzeitig Sohn des Poseidon war. Busiris opferte alle Fremden, die in sein Land kamen, ein Schicksal, das auch Herakles bevorstehen sollte, der auf dem Weg zum Opferaltar aber seine Ketten lösen konnte. Ob er in der Version bei Epicharm so, wie im Mythos, danach den Busiris tötete, bliebe zu fragen. Wie gerne in Komödien, wurde auch hier Herakles als Vielfraß geschildert.
Athenaios X 411A-B (PCG 18):
„Wohlan, wir wollen hier das besprechen, was dem Vorausgegangenen folgt, dass nämlich Herakles ein Schlemmer war. Fast alle Dichter und Schriftsteller äußern diese Meinung, Epicharm zum Beispiel im 'Busiris' mit den Versen:
'Falls du zum ersten mal ihn essen sehen solltest, legt's dich um:
Die Kehle röhrt tief drinnen und der Kiefer knirscht,
der Mahlzahn kratzt, es kreischt der Schneidezahn,
er prustet durch die Nasenflügel, wackelt mit den Ohren.'" (Übers. nach C. Friedrich)
Lit.: PCG I 24 fr. 18-19; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 117.
Darstellungen
Γᾶ καὶ Θαλάσσα, Erde und Meer.
Lit.: PCG I 25-27 fr. 20-29.
Δευκαλίων, Deukalion.
Διόνυσοι, Dionysoi.
Hoffnung oder Reichtum
Über den Inhalt der Komödie ist nichts weiter bekannt, als dass der Typ des Parasiten dort eine wichtige Rolle gespielt haben muss, ja dieser so beherrschende Typ der antiken Komödie hier sogar eingeführt worden sei.
Athenaios VI 235E-F:
„Karystios aus Pergamon behauptet in seiner Schrift 'Über die Aufführungen von Dramen' , dass der Parasit im heutigen Sinn zuerst von Alexis dargestellt worden sei, Er hatte aber völlig vergessen, dass bereits Epicharm in dem Stück 'Hoffnung oder Reichtum' ihn mit folgenden Versen bei einem Trinkgelage eingeführt hat:
A: So kam ein weiterer, der diesem folgte auf dem Fuß,
den du ganz leicht gewinnen wirst (----------)
der ohne Kosten stes als Gast sich einstellt. B: Jedenfalls
trinkt dieser Mensch sein Leben aus in einem Zug wie ein Becher.'" (Übers. C. Friedrich)
Lit.: PCG 31-37; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 129. 165-171.
Ἑορτὰ καὶ Νᾶσοι, Feste und Inseln
Lit.: PCG 38.
Epinikos
Lit.: PCG p. 33; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 132..
Ἤβης γάμος, Hochzeit der Hebe
Inhalt ist die Hochzeit des Herakles mit Hebe im griechischen Olymp. In den erhaltenen Fragmenten geht es vorwiegend um den Speiseplan beim Hochzeitsmahl von Hebe und Herakles, und sicherlich wurde auch hier wieder Herakles wegen seiner Völlerei veralbert.
Athenaios III 110B:
„Epicharm gibt in der 'Hochzeit der 'Hebe' und in den 'Musen' - dieses Stück ist einen Neubearbeitung des ersteren - eine Übersicht über die Brotarten: ... "
Lit.: F.G. Welcker, Epicharmos, in: Kleine Schriften, I (Bonn 1844) 288 ff.; PCG 39-64; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 118 f.
Ἡρακλῆς, Herakles
Ausgaben und Lit.: PCG 67.
Ἡρακλῆς πάρ Φόλῳ, Herakles bei Pholos
Inhalt war der Besuch des Herakles beim Kentauren Pholos, bei dem er bewirtet wurde, aber auch einen Kampf mit einem anderen Kentauren bestehen mußte. Der Stoff war vorher schon im 'Geryoneus' des Pherekrates bearbeitet worden.
Ausgaben und Lit.: PCG 66.
Ἡρακλῆς ὅ ἐπὶ τον Ζωστῆρα
Inhalt ist der Raub des Gürtels der Amazone Hippolyte oder der Deilyke (auch Oiolyke genannt) durch Herakles.
Ausgaben und Lit.: PCG 65; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 117 f.
Ἤϕαιστος ἢ Κωμασταί, Hephaistos oder Die Zechgenossen.
Eine Komödie 'Komastai' gab es auch von Ameipsias und
Phrynichos, ein Satyrspiel Namens 'Hephaistos' von
Achaios.
Literatur: .: L. Preller, Griechische Mythologie, I. Theogonie und Götter (Berlin 1872) 141 f.;
U. von Wilamowitz, Hephaistos, Nachrichten der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Philol.-hist. Klasse 1895,3, 217-245; U. von Wilamowitz, Kleine Schriften V 2 5 ff.; R. Merkelbach, Gefesselte Götter, Antaios 12, 1971, 550 ff.; ders., Gefesselte Götter, in: Hestia und Erigone, Vorträge und Aufsätze (Stuttgart - Leipzig 1996) 17 ff. (
google-Leseprobe); A. Pickard-Cambridge, Dithyramb, tragedy and comedy (Oxford 19702) 264 f.; K. Meuli, Die gefesselten Götter. Rekonstruktionsversuch nach dem Material im Nachlass, in: T. Gelzer (Hrsg.), Gesammelte Schriften, II (Basel - Stuttgart 1975) 1077; R. Merkelbach, Ein Papyrus des homerischen Hymnus in P. Oxy IV 670, ZPE 12, 1973, 212-215 (
JSTOR); LIMC IV (München - Zürich 1988) 692 f. s.v. Hera (A. Kossatz-Deissmann); E. Handley, Act Ant 40, 2000, 155 ff.; R. Cassel - C. Austin (Hrsg.), Poetae comici graeci, I. Comoedia dorica, mimi, phlyaces (Berlin - New York 2001) 51 Nr. 73-75; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie, Beiträge zur Altertumskunde, 147 (München 2001) 121.
Athenaios IX 389a.
Photios η 230 = Suda η 481.
Darstellungen
Apulischer Kelchkrater; FO: Bari; AO: London, BM F 269:
Trotz der Beischriften Daidalos, Eneualios und Hera wird die Szene allgemein als die Auseinandersetzung zwischen Ares und Hephaistos gedeutet, in der ersterer den Hephaistos zwingen will, der Hera die Fesseln zu lösen. Anders wurde das Vasenbild von Kuhnert gedeutet, der das Bild auf die verlorene Komödie »Daidalos« des Aristophanes zurückführte.
Literatur: F. Wieseler, Theatergebäude und Denkmäler des Bühnenwesens Taf. IX 14; H. Heydeman, Die Phlyakendarstellungen auf bemalten Vasen, Jahrb. DAI 1, 1886, 290; F. Kuhnert, Daidalos, Ein Beitrag zur griechischen Künstlergeschichte, in: Untersuchungen zur älteren griechischen Prosalitteratur, Wilhelm v. Christ zum 70. Geburtstag dargebracht, Neue Jahrbücher für classische Philologie, Suppl. 15 (Leipzig 1887) 197; A. Baumeister Denkmäler des klassischen Altertums, III (München - Leipzig 1888) 1752 Abb. 1828; M. Bieber, Denkmäler zum Theaterwesen in Altertum (Berlin - Leipzig 1920) 141 Abb. 126; M. Bieber, History of the Greek and Roman Theater (Princeton 1961) 133 Abb. 485; L.M. Catteruccia, Pitture vascolare italiote di soggetto teatrale comico (Rom 1951) 26 f. Taf. 3,2; A.D. Trendall, Phlyax Vases, Bulletin Institute Classical Studies London Suppl. 19 (London 1967 2) 52 Nr. 81; A.D. Trendall - T.B.L. Webster, Illustrations of Greek Drama (London 1971) 134 Nr. IV 21 Abb.; W. Lambrinoudakis, Merotraphes (1971) 36. 211 Taf. 6; K. Schefold, Die Göttersage in der klassichen und hellenistischen Kunst (1981) 127 f. Abb. 161; LIMC IV (München - Zürich 1988) 694 Nr. 319 s.v. Hera (A. Kossatz-Deissmann).
Volutenkrater; FO: Antium; AO: St. Petersburg, Ermitage 988 (St. 355):
Darstellung der gefesselten Hera auf dem Thron. Hephaistos ist dabei, die Fesseln zu lösen, links kniet ein Gehilfe, weiterhin sind Dionysos, Mänaden und eine Nike anwesend.
Literatur: V. Macchioro, I ceramisti di Armento in Lucania, Jahrb. DAI 27, 1912, 293 Abb. 20a; H. Thiersch, Gefesselte Hera, ÖJh Beibl. 16, 1913, 59-61 Abb. 23; LIMC IV (München - Zürich 1988) 694 Nr. 318 s.v. Hera (A. Kossatz-Deissmann).
Ephesos, Ritzung in den Sitzstufen des Theaters.
Relieffries; FO: Ostia; AO: Berlin, Pergamonmuseum SK 912:
Dargestellt ist der aus dem Himmel herabgeworfene Hephaistos. Zeus und Hera schauen im hinterher, unter ihm lagert eine Meeresgöttin, links von ihr steht auf einer felsigen Insel (Lemnos?) Athena neben einem Ölbaum. Die Frau am linken Rand wird als Zeuxippe gedeutet, die der Athena bei der Entgegennahme des Erichthonios hilft.
Literatur: F. Brommer, Der Gott Vulkan auf provinzialrömischen Reliefs (Köln 1973) 48; E.B. Harrison, The Portland Vase: Thinking it over, in: L. Bonfante - H. von Heintze (Hrsg.), Essays in Archaeology and the Humanities. In Memoriam Otto J. Brendel (Mainz 1976) 133 Taf. 33c; F. Brommer, Hephaistos, der Schmiedegott in der antiken Kunst (Mainz 1978) 248; K. Schefold, Die Göttersage in der klassichen und hellenistischen Kunst (1981) 126 Abb. 159; LIMC IV (München - Zürich 1988) 693 Nr. 305 s.v. Hera (A. Kossatz-Deissmann).
Θεαροὶ, Zuschauer
Vom Inhalt der Komödie ist lediglich zu erkennen, dass Besucher des Heiligtums in Delphi über die vielen verschienene Weihegaben ihre staunenden Bemerkungen machten.
Lit.: PCG 68-69; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 129 f.
Athenaios VIII 362B; IX 408D.
Κύκλωψ, Kyklops
In einer Komödie mit dem Titel 'Kyklops' ist von Kratinos bekannt, Satyrspiele dieses Titels stammen von
Aristias und
Euripides.
Neben dem einäugigen Kyklopen war Odysseus die Hauptperson in dieser Komödie. Sein Auftreten ist in den weiteren Komödien 'O. als Überläufer' und 'O. als Schiffbrüchiger' sowie den 'Sirenen' sicher, in den 'Trojanern' wahrscheinlich und im 'Philoktet' möglich.
Lit.: PCG 70-72.
Λόγος καὶ Λογείνα, Herr und Frau Wort
Lit.: PCG 76-78; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 131.
Athenaios VIII 338D.
Μεγαρὶς, Die Frau aus Megara
In einem der erhaltenen Fragmente macht sich jemand - eine Hetäre aus Megara? - über die körperlichen Unzulänglichkeiten einer anderen Person lustig.
Lit.: PCG 79-81; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 130.
Μήδεια, Medea
Gleichnamige Komödien sind ist von Deinolochos, Eubulos und
Rhinthon bekannt.
Lit.: PCG p. 15 test. 35 (= Pap. Oxy. 2426).
Μηνὲς, Die Musen
Lit.: PCG 84-92.
Νᾶσοι, Inseln
Zwei Stücke gleichen Titels gab es von Plato.
Lit.: PCG 93-96; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 133.
Ὀδυσσεὺς αὐτόμολος, Odysseus als Überläufer
Eine Komödie mit dem Titel 'Odysseus' ist auch von Eubulos überliefert.
Lit.: PCG 97-103; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 123-129.
Ὀδυσσεὺς ναυαγός, Odysseus als Schiffbrüchiger
Eine Komödie mit dem Titel 'Odysseus' ist auch von Eubulos bekannt.
Lit.: PCG 104-105.
Ὀρύα, Orya
Lit.: PCG p. 70.
Περίαλλος, Periallos
Lit.: F.G. Welcker, Epicharmos, in: Kleine Schriften, I (Bonn 1840) 304; PCG 108-109; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 132.
Πέρσαι, Perser
Lit.: PCG 110-111.
Πίϑων, Affe
Lit.: PCG 112.
Πύρρα καὶ Πρόμεϑευς, Pyrrha und Prometheus
Stücke gleichen Namens gab es von Nikophon und
Theopomp.
Lit.: PCG p.113-120.
Σειρῆνες, Die Sirenen
Der aus der Odyssee bekannte Mythos beinhaltete, wie die die Gefährten des Odysseus diesen daran hinderten, den gesanglichen Verlockungen der Sirenen zu erliegen. Das fragliche Fragment der Komödie des Epicharm (PCG 122 = 124+164 Kaibel) deutet darauf hin, dass dort Odysseus seine Sorge um die seine Gefährten ausdrückte, die sich einem allzu üppigen Mahl hingegeben hatten. Hieraus könnte man schließen, dass der homerische Mythos so parodiert wurde, indem Odysseus derjenige war, der seine Gefährten vor den Verlockungen der Sirenen bewahrte (und nicht umgekehrt), und dass diese Verlockungen nicht in Gesang, sondern einem großartigen Essen bestanden.
Lit.: I.O. Schmidt, Ulixes comicus, Neue Jahrbücher für Classische Philologie und Pädagogik, Abt. 1. Jahrbücher für Classische Philologie,, suppl. 16 (Leipzig 1888) 373-403; hier: 380 f.; H. Dohm, Mageiros. Die Rolle des Kochs in der griechisch-römischen Komödie, Zetemata, 32 (München 1964)25; W. Fauth, Kulinarisches und Utopisches in der griechischen Komödie, Wiener Studien 86, 1973, 39-62; hier: 44; PCG 121-122; R. Kerkhof, Dorische Posse, Epicharm und die attische Komödie (München 2001) 121-123.
Athenaios VII 277F-278A+309F = PCG 122:
„Auch Epicharm in den 'Sirenen':
A: Am frühen Morgen grillten wir ein kleines Fischgericht,
gebratne Stücke, dick vom Schwein, sowie Polypenfleisch
und tranken darauf süßen Wein. B: O weh, was für ein Pech!
A: ?? B: Teufel eins!
A: Dazu gab's eine einz'ge fette Barbe und zwei Bonitos,
zerschnitten in der Mitte, und die gleiche Zahl an Ringeltauben gab's dazu
und See-Skorpione
(309F) Und silberhelle Knurrhähne, wir schlitzten alle auf er Länge nach,
wir braten und wir würzen sie und essen sie in Stücken auf." (Übers. C. Friedrich)
Σκίρων, Skiron
Eine Komödie gleichen Titels schrieb Alexis, ein Satyrspiel
'Skiron' ist von Euripides bekannt.
Lit.: PCG 123-124.
Σϕίγξ, Sphinx
Lit.: PCG 125-126.
Τριακάδες,
Lit.: PCG 127.
Τρῶες, Trojaner
Lit.: PCG 128-129.
Φιλοκτήτης, Philoktet
Ein Stück gleichen Namens gab es von Strattis.
Lit.: PCG 131-132.
Χύτραι
Lit.: PCG 134.
Χορεύοντες
Lit.: PCG 133.