Der Geburtstag von Kaiser Augustus wurde jährlich am 23. September begangen, und zwar mindestens bis in das 4. Jh. hinein, wie aus dem entsprechenden Eintrag zum 23. September im Kalender des Philocalus hervorgeht.
Quellen
Cassius Dio LIV 26,2:
„Und zur Geburtstagsfeier des Augustus veranstaltete Jullus, der Sohn des Antonius und damals Prätor, Zirkusspiele und ein Hinmetzeln wilder Tiere. Dazu gab er für Kaiser und Senat nach Beschluss dieser Körperschaften ein Festmahl auf dem Kapitol.” (Übers. O. Veh)
Cassius Dio LIV 34,1-2 (11 v.Chr.; Augustalia):
(1) ἐν ᾧ δ᾽ οὖν ὁ Δροῦσος ταῦτ᾽ ἔπραττεν, ἥ τε πανήγυρις ἡ τῇ στρατηγίᾳ αὐτοῦ προσήκουσα πολυτελεστάτη ἐποιήθη, καὶ τὰ γενέθλια τὰ τοῦ Αὐγούστου καὶ ἐν τῷ ἱπποδρόμῳ καὶ ἐν τῇ ἄλλῃ (2) πόλει πολλαχόθι θηρίων σφαγαῖς ἐτιμήθη. καὶ τοῦτο μέν, καίτοι μὴ ψηφισθέν, ἐν πᾶσιν ὡς εἰπεῖν τοῖς ἔτεσι πρός τινος τῶν ἀεὶ στρατηγούντων ἐγίγνετο: τὰ δὲ δὴ Αὐγουστάλια, ἃ καὶ νῦν ῾̣̣̓γεται, τότε πρῶτον ἐκ δόγματος ἐτελέσθη.
„ (1) Während Drusus nun auf die erwähnte Art beschäftigt war, wurde das Fest, das mit seiner Prätur zusammenhing, in kostspieliger Weise begangen und der Geburtstag des Kaisers sowohl im Zirkus als auch an vielen anderen Plätzen der Stadt durch das Abschlachten wilder Tiere gefeiert. (2) Und so geschah es fast jedes Jahr durch einen der jeweils amtierenden Prätoren, auch wenn kein entsprechender Beschluss ergangen war. Die Augustalia hingegen, die auch jetzt noch veranstaltet werden, fanden in jener Zeit erstmals, und zwar auf Grund eines Beschlusses statt.” (Übers. nach O. Veh)
Cassius Dio LV 6,6:
„Augustus selbst wollte nämlich keinen Triumph abhalten, ließ sich aber das Recht geben, alle seine Geburtstage feierlich mit Zirkusrennen zu begehen.”
Cassius Dio LVI 25,2-3:
(2) Μάρκου δὲ Αἰμιλίου μετὰ Στατιλίου Ταύρου ὑπατεύσαντος, Τιβέριος μὲν καὶ Γερμανικὸς ἀντὶ ὑπάτου ἄρχων ἔς τε τὴν Κελτικὴν ἐσέβαλον καὶ κατέδραμόν τινα αὐτῆς, οὐ μέντοι οὔτε μάχῃ τινὶ ἐνίκησαν ῾ἐς γὰρ χεῖρας οὐδεὶς αὐτοῖς ᾔεἰ οὔτε. (3) ἔθνος τι ὑπηγάγοντο: δεδιότες γὰρ μὴ καὶ συμφορᾷ αὖθις περιπέσωσιν, οὐ πάνυ πόρρω τοῦ Ῥήνου προῆλθον, ἀλλὰ αὐτοῦ που μέχρι τοῦ μετοπώρου μείναντες καὶ τὰ τοῦ Αὐγούστου γενέθλια ἑορτάσαντες καί τινα ἱπποδρομίαν ἐν αὐτοῖς διὰ τῶν ἑκατοντάρχων ποιήσαντες ἐπανῆλθον.
„Unter dem Konsulat des Marcus Aemilius und Statilius Taurus fielen Tiberius und Germanicus, letzterer in der Stellung eines Prokonsuls, in Germanien ein und verheerten einige Landesteile, konnten jedoch, da sich niemand mit ihnen in eine Schlacht einließ, keinen Sieg erringen und auch keinen Stamm unterwerfen. Denn aus Furcht, eine neue Katastrophe zu erleiden, rückten sie nicht eben weit über den Rhein vor, sondern blieben bis in den Herbst hinein an Ort und Stelle und kehrten erst, nachdem sie den Geburtstag des Augustus gefeiert und dabei unter Leitung der Centurionen ein Pferderennen abgehalten hatten, nach Hause zurück."
Cassius Dio LVI 46,4-47,2:
„ ... die Konsuln aber wurden angewiesen, seinen Geburtstag mit Spielen gleich den Ludi Martiales zu begehen, und die Volkstribunen, als sakrosankt, die Ausrichtung der Augustalia zu übernehmen. (5) Die genannten Magistrate führten alles in der herkömmlichen Weise durch - sie trugen sogar das Triumphgewand beim Pferderennen -, nur bestiegen sie keinen Wagen. Überdies veranstaltete Livia zu Ehren des Verstorbenen ein Privatfest im Palatium, und diese Feier wird bis auf den heutigen Tag noch stets vom jeweiligen Kaiser begangen.
(47,1) So viele Anordnungen wurden zum Gedenken an Augustus getroffen, dem Namen nach vom Senat, tatsächlich aber von Tiberius und Livia. ... (2) Inzwischen randalierte das Volk, weil an den Augustalien ein Schauspieler für die festgesetzte Gage nicht auftreten wollte, und die Unruhen endeten nicht eher, als bis die Tribunen noch am gleichen Tag den Senat zusammenriefen und um Erlaubnis baten, einen höheren Betrag als üblich auszugeben.”
Cassius Dio LVII 14,3-4:
„(3) Damals (d.h. noch in der Regierungszeit des Augustus) aber wollten mehrere Ritter bei den Wettspielen, welche Drusus in seinem eigenen Namen und in dem des Germanicus veranstatltete, als Einzelkämpfer auftreten. Tiberius war nicht unter den Zuschauern, und als einer von ihnen ums Leben kam, verbot er den Kontrahenten, weiterhin als Gladiator aufzutreten. (4) Es fanden aber zusammen mit den Zirkusspielen, die zu Ehren von Augustus' Geburtstag abgehalten wurden, auch noch andere Wettkämpfe statt, und auch einige wilde Tiere wurden getötet. Und so hielt man es eine lange Reihe von Jahren." (Übers. nach O. Veh)