Literatur allgemein:
G. Bechi, Real Museo Borbonico 5, 1829, 1-26 Taf. A-B; J. Overbeck - A. Mau, Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken (Leipzig 18844) 334-342; L. Richardson, The Casa dei Dioscuri and its Painters. Mem. American Acad. Rome, 23 (Rom 1955); F. Coarelli, Pompeji (Bergisch-Gladbach 1979) 286.
weblinks:
http://it.wikipedia.org/wiki/Casa_dei_Dioscuri
Graffito an der Tür; CIL IV 1294:
Calos Paris isse
Septentrio
„Bravo, Paris, der große. (Geschrieben von) Septentrio.”
Paris und Septentrio sind geläufige Namen von Schauspielern, mit dem 'großen' Paris könnte der berühmte Paris (I) gemeint sein, der unter Kaiser Nero hingerichtet wurde, und der vermutlich auch in den Graffiti an III 5,3 sowie im Korridor zwischen Theater und Odeum von Pompeji genannt ist.
Lit.: V. Hunink, Glücklich ist dieser Ort! 1000 Graffiti aus Pompeji. Lateinisch - deutsch (Stuttgart 2011) 147 Nr. 384.
Tablinum 42, Achill auf Skyros; NM Neapel inv. 9110:
Die Aufführung der Episode des 'Achill auf Skyros' zählte zum Standardrepertoire der römischen Pantomime.
Lit.: W. Zahn, Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculaneum und Stabiae, II (Berlin 1842/44) Taf. 23 (Gesamtansicht); Pompei. Pitture e Mosaici, IV (Rom 1993) 904 ff. Abb. 84-85. Achill auf Skyros: W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1297; F. Nicolini, Le Case ed i Monumenti di Pompei designati e descritti (Neapel 1854) Taf. IV; P. Herrmann - R. Herbig, Denkmäler der Malerei des Altertums (München 1931) Abb. 47; Taf. 121; L. Curtius, Die Wandmalerei Pompejis (Leipzig 1929) Abb. 101. 124; L. Richardson, The casa dei Dioscuri and its Painters. Mem. American Acad. Rome 23 (Rom 1955); A. Varone - E. Lessing, Pompeji (deutsche Ausgabe Paris 1996) 146 Abb.
Tablinum 42, Achill und Agamemnon, NM Neapel 9104:
Vom gesamten Bild ist allein die rechte untere Ecke erhalten. Dort sieht man den nach links ausschreitenden Achill mit einem Mantel über dem rechten Knie; mit seiner linken hält er die Schwertscheide, mit seiner rechten zieht er soeben sein Schwert. Hinter ihm steht Pallas Athena in weißem Gewand, hält in ihrer rechten die Lanze und hinter ihrer Schulter ist ihr Schild sichtbar. Die Deutung des Bildes wird durch ein ähnliches, aber heute zerstörtes Gemälde aus der Porticus des Apollo-Tempels in Pompeji (VII 7,1) und die Zusammenstellung mit dem Bild des Achill auf Skyros auf der gegenüberliegenden Wand deutlich. Ein Mosaikbild aus der Casa d'Apolline (VI 7,23) stellt eine weitere Parallele dar. Wiedergegeben ist der Streit zwischen Agamemnon und Achill im Heerlager der Griechen vor Troja, in dem es um die Ehrengabe des Heerführers ging: Agamemnon mußte widerwillig seine Sklavin Chryseis herausgeben, verlangte als Ersatz dafür aber Briseis, die Lieblingssklavin des Achill. Die Episode könnte zum Standardrepertoire der römischen Pantomime gehört zu haben.
Lit.: W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1307; R. Herbig - F. Herrmann, Denkmäler der Malerei des Altertums (München 1931) 172; Taf. 125; G.E. Rizzo, La pittura ellenistico-romana (Mailand 1929) Taf. 56; A. Rumpf, Malerei und Zeichnung, Handbuch der Archäologie, IV 1 (München 1953) 179,2; L. Richardson, The Casa dei Dioscuri and its Painters, MAAR 23, 1955, Taf. 33; K. Schefold, Die Wände Pompejis (Berlin 1957) 117; Pompei. Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 903 Abb. 82..
Tablinum 42, Musen mit Schriftrolle, tragischer Maske und Pedum sowie Doppelföte:
Die nicht erhaltenen Malereien stellten die Musen Kalliope mit der Schriftrolle, Thalia mit tragischer Maske und Hirtenstab sowie Euterpe mit der Doppelflöte dar. Kalliope war die Muse der epischen Dichtung und der Philopsophie, Thalia die Muse der tragischen Dichtung und Euterpe der Musik und der Lyrik. Sie verleihen den Bildern in tablinum 42 einen Sinnbezug in die Sphäre der Bildung und mit Thalia speziell zur Welt des Theaters, in welcher die hier dargestellten Mythen schließlich auf der Bühne wiedergegeben wurden. Der Sinnbezug zur Welt des Theaters liegt auch in der weiteren bildlichen Ausstattung der Casa dei Dioscuri vor, so dass man ihn nicht für eine gedankenlose Zusammenstellung von Bildern halten wird.
Lit.: W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 861 (Kalliope). 864 (Euterpe). 879 (Thalia); Real Museo Borbonico 9, 1833, Taf. 34; S. Reinach, Répertoire des Peintures grecques et romaines (Paris 1922) 152,4; Roux IV Taf. 114; K. Schefold, Vergessenes Pompeji (Bern/München 1962) 188; Pompei. Pitture e Mosaici, IV (Rom 1993) 912 Abb. 93.
Myrrha gebiert Adonis; Oecus 43, Nordwand, Mittelbild:
Die Geburt des Adonis aus der in einen Baum verwandelten Myrrha ist das Ergebnis einer verbotenen inzestiösen Liebe der Myrrha mit ihrem Vater Kinyras. Die Kinyrische Fabel hatte Kaiser Caligula bei den Augusteia seiner Regierungszeit durch den Mimen Mnester auf die Bühne bringen lassen. Ein Zusammenhang dieses Bildes mit dem Theaterstück ist aber eher zweifelhaft, auch wenn die Wandbilder der Casa dei Dioscuri gerne mythologische Themen darstellen, die bevorzugt das Interesse des römischen Theaters fanden, oder ganz direkt Theaterszenen wiedergeben: So ist auf dem Mittelbild der gegenüberliegenden Westwand eine andere frevelhafte Liebesgeschichte wiedergegeben, nämlich die Verbindung der Königstochter Skylla mit König Minos. Skylla und Myrrha wurden in einer Villa vor dem Tor Marancia in Rom in einer Reihe mit anderen Frauen dargestellt, die für ihre sittenwidrigen Liebesbeziehungen berühmt waren: Kanake, Pasiphae und Phädra.
Lit.: Helbig 317 Nr. 1390; P. Herrmann, Denkmäler der Malerei des Altertums (München 1931) Taf. 127; S. Reinach, Répertoire des peintures grecques et romaines (Paris 1922) 64,1; G.E. Rizzo, La pittura ellenistico-romana (Mailand 1929) Taf. 120; K. Schefold, Die Wände Pompejis (Berlin 1957)118; LIMC, VI (1992) 692 Nr. 4; Pompei. Pitture e mosaici, VI (Rom 1993) 915 ff. Abb. 99. 107-108.
Skylla und Minos; Oecus 43, Westwand, Mittelbild:
Lit.: W. Helbig, Minos und Skylla: ein pompejanisches Wandgemälde, Archäologische Zeitung 1866, 196-198 Taf. 212; W. Helbig, Wandgemölde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 297 Nr. 1337; P. Herrmann, Denkmäler der Malerei des Altertums (München 1931) Taf. 128; S. Reinach, Répertoire de peintures grecques et romaines (Paris 1922) 213,2; Pompei. Pitture e mosaici, VI (Rom 1993) 926 ff. Abb. 128-130.
Komödienszene; viridarium 45, Westwand; AO: Bonn, Akademisches Kunstmuseum, Inv. E 108:
Dargestellt ist ein Streit zwischen einem alten Mann mit Krummstab, der sich heftig gestikulierend nach links wendet, wo ihm ein Sklave entgegenkommt. Rechts davon steht eine verheiratete Frau, hinter der eine geöffnete Tür sichtbar ist. Das Bild wirde mit einer Szene aus den Epitrepontes des Menander identifiziert, wo der alte Smikrines versucht, seine Tochter Pamphile zum Verlassen des Hauses ihres Mannes Charisios zu bewegen. Ein neuerer Vorschlag identifiziert die Szene mit dem Plokion des Menander, wo der Streit zwischen Moschion und seiner Frau Krobyle gemeint sei.
Literatur: Museo Borbonico I 20; W. Gell, Pompeiana, the topography, edifices and ornaments of Pompeii; the result of excavations since 1819, II (London 1832) 45 Abb. 76; W. Zahn, Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiae: nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen, III (Berlin 1852) 60; W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1470; A.K.H. Simon, Comicae tabellae, Die Schaubühne: Quellen und Forschungen zur Theatergeschichte, 25 (Emsdetten 1938) 11 Nr. 7; M. Bieber, The History of the Greek and Roman Theater (Princeton 1961) 93 Abb. 327; F.H. Sandbach, Menander: a commentary (Oxford 1973) 714 ff.; Pompei. Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 946 Abb. 167; Pompei. Pitture e mosaici, La documentazione nell’opera di disegnatori e pittori die secoli XVIII e XIX (Rom 1995) 164 f. Abb. 29; T.B.L. Webster - J.R. Green - A. Seeberg, Monuments illustrating New Comedy, Bulletin of the Institute of Classical Studies, Suppl. 50 (London 1995 3) I 92 (XZ 30); II, catalogue S. 411 Nr. 5 NP 9; H. Mielsch, Das Akademische Kunstmuseum - Antikensammlung der Universität Bonn (Petersberg o.J., ca. 2003) 92 f. Farbabb.
Tragische Szene; viridarium 45, Westwand; AO: Neapel, Mus. Naz. Inv. 9039:
Dargestellt sind zwei aneinander zugewandte und aufeinander einredende Personen mit tragischen Masken, hohem Onkos und Kothurnen. Die Rechte trägt mit ihrer rechten Hand ein Krug und hat den linke Arm nach vorn ausgestreckt. Die rechte Person hebt ihren rechten Arm hoch und hält in der linken ein Wickelkind. Zumeist sieht man in ihr Auge, die das Telephoskind verbergen möchte.
Literatur: Museo Borbonico I 21; W. Gell, Pompeiana, the topography, edifices and ornaments of Pompeii ; the result of excavations since 1819, II (London 1832) 44 Abb. 75; F. Wieseler, Theatergebäude und Denkmäler des Bühnenwesens bei den Griechen und Römern (Göttingen 1851) ???; O. Jahn, Telephos und Troilos. Ein Brief an F.G. Welcker in Bonn (Kiel 1841) 52 Anm. 55; W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1465; S. Reinach, Répertoire des peintures grecques et romaines (Paris 1922) 315,2; M. Bieber, Die Denkmäler zum Theaterwesen im Altertum (Berlin 1920) Taf. 58; K. Schefold, Die Wände Pompejis (Berlin 1957) 119; M. Bieber History of the Greek and Roman Theatre (Princeton 1961) 231 Abb. 773; Le Collezioni del Museo Nazionale di Napoli, I mosaici, le pitture, gli oggetti di uso quotidiano, gli argenti, le terracotte invetriate, i vetri, i cristalli gli avori (Neapel 1986) 158 Nr. 247; Pompei. Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 945 Abb. 166; Pompei. Pitture e mosaici, La documentazione nell’opera di disegnatori e pittori die secoli XVIII e XIX (Rom 1995) 171 Abb. 36-37; A. Seeberg, Tragedy and Archaeology, Forty Years after, Bull. of the Institute of Classical Studies 46, 2002-2003, 56 Abb. 7.
Angesichts der eindeutigen Wiedergaben von Theateraufführungen der obigen beiden Bilder stellt sich die Frage, ob die folgenden beiden Darstellungen vom Mythos der Phädra und des Hippolytos bzw. von Argus und Io nicht ebenfalls an deren Aufführungen im Theater erinnern sollten.
Phädra, Hippolytos und Amme: viridarium 45, Südwand:
Links sitzt Phädra auf einem Thron, rechts steht Hippolytos und im Hintergrund der Mitte die Amme. Das geläufige Bildschema gibt den Augenblick der Zurückweisung der Phädra durch ihren Stiefsohn Hippolytos wieder. Der Mythos war bereits in der erhaltenen Tragödie "Der bekränzte Hippolytos" des Euripides Gegenstand der Handlung, die im Jahre 428 bei den Dionysien in Athen aufgeführt wurde und den 1. Preis gewann. Die erste Bearbeitung des Stoffes im Stück "Der verhüllte Hippolytos" duch Euripides ist dagegen nicht erhalten. Seneca nimmt in seiner Tragödie "Phaedra" das Stück des Euripides wieder auf.
Literatur: Museo Borbonico VIII 52; W. Zahn, Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiae: nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen, III (Berlin 1852) 95; W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1242; S. Reinach, Répertoire des peintures grecques et romaines (Paris 1922) 210,4; Pompei. Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 942 Abb. 163.
Weitere Phädra-Darstellungen in der römischen Wandmalerei:
V 2,10 (= V 2,9-12).
VI 5,2 (?), „in einem der Häuser auf der Ostseite des Vicolo di Modesto.
IX 1,22 Raum x.
IX 5,18 Haus des Jason, NM Neapel 114322.
Pompeji, NM Neapel 20620.
Herculaneum, Neapel MN 9041.
Schwarzenacker, Haus 17, titulus pictus (?)
Wandbild mit Io und Argus; viridarium 45, Nordwand; in Aquarell des Jahres 1815 erhalten:
Literatur: W. Helbig, Die Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 133; Pompei. Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 949 Abb. 169.
Medea und ihre Kinder, Peristyl Raum 53, Nordost-Pilaster, östliche Seite; AO: Neapel Mus. Naz. 8977:
Das Bild befand sich ursprünglich an einem der Pilaster von Peristyl (53) und ist heute im Nationalmuseum Neapel aufbewahrt. Es zeigt die nachdenkliche Medea vor dem Mord an ihren Kindern, die links von ihr spielen; hinter ihnen tritt von hinten durch eine Tür ein Pädagoge ein. Die Darstellung der Medea wird vielfach mit einem bei Plinius, nat. hist XXXV 136 (lat. Text) überlieferten Bild des Malers Timomachos aus Byzanz in Verbindung gebracht, der im mittleren 1. Jh. v.Chr aktiv war, und welches vorbildhaften Charakter für diese Darstellung wie auch ein weiteres Bild der Medea aus der sog. Basilica aus Herculaneum gehabt haben soll. Das Original des Bildes befand sich im Tempel der Venus Genetrix in Rom. Über das weitere Aussehen des Bildes werden keinerlei Einzelheiten berichtet, für den Zusammenhamng mit der berühmten Medea des Timomachos könnte jedoch das mehrfache Wiederholen dieses Figurentyps sprechen. In der Zeit des Bildes aus der Casa dei Dioscuri entstand auch die Tragödie 'Medea' des Seneca, worin sich zusammengenommen eine gewisse Aktualität des Themas zu spiegeln scheint.
Lit.: W. Gell, Pompeiana. The topography, edifices and ornaments of Pompeii, the result of excavations since 1819, II (London 1832) 145 Taf. 65 (Peristylansicht); W. Helbig, Wandbilder der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1262; O. Elia, Pitture murali e mosaici nel Museo nazionale di Napoli (Rom 1932) 119 Abb. 9; L. Curtius, Die Wandmalerei Pompejis (Leipzig 1929) 305 ff. Taf. 7; B. Neutsch, Bildbeschreibungen des Antiphilos von Byzanz, Mitt DAIRom 53, 1938, 175 ff.; L. Richardson, Pompeii: the Casa dei Dioscuri and its painters, Memoirs of the American Academy in Rome, 23 (Rom 1955) Taf. 54; A. Rumpf, Malerei und Zeichnung der klassischen Antike, Handbuch der Altertumswissenschaft, 6. Abt., 4. Teil (München 1953) 167,5 Taf. 58,2; Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli: I mosaici, le pitture, gli oggetti di uso quotidiano, gli argenti, le terracotte invertriate. i vetri, i cristali, gli avori (Rom 1986) 150 Nr. 196; R. Ling, Roman Painting (Cambridge 1991) 134 f. Abb. 140; Pompei, Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 975 Abb. 224.
weblinks:
Perseus und Andromeda, Persityl Raum 53, Südost-Pilaster, östliche Seite; AO: Neapel Mus. Naz. 8998:
Lit.: B. Schmaltz, Andromeda. Ein campanisches Wandbild, Jahrb DAI 104, 1989, 259-281; Pompei, Pitture e mosaici, IV (Rom 1993) 975 Abb. 224.
weblinks:
Die Niobiden, Peristyl Raum 53, Westpilaster innen; AO: Neapel Mus. Naz. 9302. 9303:
Die Bilder sind zwei Ausschnitte einer großen bühnenhaften Architekturmalerei, in der an je einem riesigen Dreifuß die Tötung der männlichen Niobiden durch Apollo und der weiblichen durch Artemis dargestellt ist. Die Darstellung vom Mythos der Niobiden war auch Thema der römischen Pantomime.
Lit.: W. Helbig, Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1154; P. Herrmann, Denkmäler der Malerei des Altertums (München 1931) Taf. 131; Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli: I mosaici, le pitture, gli oggetti di uso quotidiano, gli argenti, le terracotte invertriate. i vetri, i cristali, gli avori (Rom 1986) 150 Nr. 188-189.
Waffentänzer (Pyrrhichist), Peristyl Raum 53, Nordwand, rechts vom Durchgang; AO: Neapel Mus. Naz. ohne inv.:
Lit.: Zahn II Taf. 72; W. Helbig, Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 1834; A.H. Borbein, Camapanreliefs. Typologische und stilkritische Untersuchungen, Mitt DAI Rom Ergänzungshaft 14 (Heidelberg 1968) 152 Taf. 28,2; Pompei. Pitture e Mosaici, IV (Rom 1993) 982 Abb. 237.
Odysseus und Penelope, Peristyl Raum 53, Nordwand, rechts vom Durchgang:
Lit.: K. Schefold, Die Wände Pompejis (Berlin 1957) 120; Pompei. Pitture e Mosaici, IV (Rom 1993) 972 f. Abb. 216-219.
weblinks:
Entsühnung des Achill (?), Peristyl Raum 53, Südwand, östliches Ende:
Das Bild ist nicht mehr erhalten und allein aus der Beschreibung bei Helbig kenntlich. Das Bildschema entsprach möglicherweise einem anderen aus Pomp. VII 3,29, Raum (t) (Haus des Spurius Mesor; Neapel Mus. Naz. 120 086), das als Entsühung des Achill gedeutet wird.
Lit.: W. Helbig, Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens (Leipzig 1868) 292 Nr. 1323; K. Schefold, Die Wände Pompejis (Berlin 1957) 120; Pompei. Pitture e Mosaici, IV (Rom 1993) 979 Abb. 230-231.